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AHO Aktuell - 04.11.1999

Papageien: Zehn Gesundheitstips


(aho) Papageien machen sehr viel Freude, wenn man einige
Regeln zur Gesunderhaltung beachtet:

1. keine Einzelhaltung - nur Paar- oder Schwarmhaltung:
Papageien sind ausgesprochen soziale, empfindsame Lebewesen.
Ein vollständiger Ersatz des natürlichen Partnervogels durch den
Menschen ist kaum möglich. Bei Einzelhaltung entstehen häufig
Verhaltensstörungen.

2. täglich mehrere Stunden Freiflug: Das tägliche Fliegen als
natürliche Fortbewegung ist lebenswichtig für die Aufrechterhaltung
des Stoffwechsels und der hohen Körpertemperatur. Wenig aktive
Vögel sind anfälliger für Erkrankungen.

3. als Sitzstangen nur frische Naturzweige verwenden:
Harte gleichförmige Sitzstangen führen schnell zu Druckstellen
und Sohlengeschwüren. Als Alternative bieten sich elastische
Naturzweige/-äste an, z.B. von ungespritzten Obstbäumen,
Haselnuss, Weide. Keine Pappel – giftig!!! Das Beknabbern
der frischen Ringe sorgt zusätzlich für Beschäftigung und
Befriedigung des Knabbertriebes.

4. staubfreier Bodenbelag: Als Bodenbelag kann Zellstoff
oder Zeitungspapier verwendet werden, welches bei der
täglichen Versorgung problemlos ausgewechselt werden kann.

5. ausreichende Luftfeuchtigkeit: Optimal ist eine Luftfeuchtigkeit
von 60-80%. Dies kann durch einen Luftbefeuchter oder tägliches
Besprühen von Vögeln und Pflanzen erreicht werden. Trockene,
staubige und verrauchte Luft begünstigt die Entstehung von
Atemwegserkrankungen.

6. vielseitige Ernährung: Neben dem handelsüblichen
Körnerfutter sollten täglich Obst, Gemüse, Milchprodukte oder
Babybrei angeboten werden. Einseitige Ernährung mit Erdnüssen
und Sonnenblumenkernen kann zu Verfettung, Mineralstoff-
und Vitaminmangel- Erkrankungen führen.

7. Keine Nüsse in der Schale: An den Innenflächen von
Nussschalen haften häufig Sporen von Schimmelpilzen, die
beim Knacken durch den Papagei eingeatmet werden.

8. Körnerfutter vor dem Verfüttern durchspülen: Durch das
gründliche Durchspülen des Körnerfutters im Sieb vor jeder
täglichen Fütterung kann die Gefahr des Einatmens von Staub
und Pilzsporen verringert werden.

9. Keine gewürzten Speisen: gewürzte Tischabfälle können
Vergiftungen und chronische Nierenerkrankungen zur Folge haben.

10. Natriumarmes ,,stilles“ Mineralwasser als Trinkwasser:
Abhängig von der Trinkwasserqualität am Wohnort ist die
Bereitstellung von natriumarmem, ,,stillen“ Mineralwasser für
die Gesunderhaltung eines Papageien ggf. vorteilhafter.

Quelle: fachpraxis Nr.34, S.48






 



 

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