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AHO Aktuell - 15.11.1999

Katzen: Vorsicht Fensterfallen


(bpt) Katzen lieben den Platz in der Ersten Reihe.
Fenstersims und Balkonbrüstung sind beliebte
Freisitze, die besonders bei gutem Wetter dank
geöffneter Fenster und Balkontüren für Stubentiger
leicht zugänglich sind. Gerade die untrainierte
Wohnungskatze neigt dazu, ihre Balancier- und
Kletterkünste zu überschätzen. Durch einen
auffliegenden Vogel abgelenkt, durch eine plötzlich
zuschlagende Tür erschreckt, kann sie leicht das
Gleichgewicht verlieren und in die Tiefe stürzen.

Jede Katze versucht, sich während des Falls zu drehen
und auf den Pfoten zu landen. Diese Stoßdämpfung
schützt Kopf und Rumpf vor größeren Verletzungen.
Hohe Verletzungsgefahr droht bei einem Sturz aus
großer Höhe, weil der Aufprall durch die Gliedmaßen
nicht mehr abgefangen werden kann. Aber auch
geringe Falldistanzen sind gefährlich. Den Tieren
bleibt dann keine Zeit, die Pfoten zum Boden hin
auszurichten und der Rumpf prallt ungedämpft auf die
Erde.

Die Bilanz solcher Fensterstürze reicht von Prellungen,
Zehen-, Bein- und Rippenbrüchen über
Schädelverletzungen bis hin zu schweren inneren
Verletzungen im Brustraum. Solche Patienten
brauchen umgehend tierärztliche Hilfe. Auch wenn
gestürzte Katzen noch mobil erscheinen, sollten sie
genau beobachtet werden. Ein bestehender Schock
kann Schmerzsymptome zunächst verschleiern.
Erkennbare Atembeschwerden sind immer ein
sicheres Zeichen für eine dringend erforderliche
tierärztliche Behandlung.

Schwere Unfälle dieser Art lassen sich auf einfache
Weise vermeiden. Ein gespanntes Netz macht offene
Fenster und Balkone katzensicher. Auch für
Kippfenster, die ein großes Unfallrisiko für Katzen
darstellen, gibt es spezielle Netz- oder Gittereinsätze.

Kippfenster können zur tödlichen Katzenfalle werden.
Beim Versuch, sich durch solche Fensterspalten zu
zwängen, bleiben die Tiere häufig stecken. Durch
verzweifelte Befreiungsversuche klemmen sie sich oft
noch stärker ein. Schon viele Katzen mußten in dieser
ausweglosen Situation einen qualvollen Tod erleiden.
Können eingeklemmte Tiere noch rechtzeitig befreit
werden, sind sie wegen eines bestehenden Schocks,
einer Weichteilquetschung oder Rückenmarksverletzung
oftmals Notfallpatienten in der tierärztlichen Praxis.

Der schonende und möglichst streßfreie
Krankentransport ist in solchen Fällen besonders
wichtig. Die klassischen geflochtenen Katzenkörbe in
Höhlenform sind dafür völlig ungeeignet. Wegen der
engen Zugangsöffnung ist ein schmerzfreies Hinein-
und Herausheben solcher Patienten nicht möglich.
Vorsorgliche Katzenbesitzer sollten sich für ein
Transportbehältnis entscheiden, das sich weit nach
oben öffnen läßt.

BpT-Pressedienst


 



 

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