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AHO Aktuell - 26.11.1999

Tips, damit sich Ihr Vogel wohlfühlt


(bpt) Vögel gewinnen als fröhliche, amüsante, oft
farbenprächtige Hausgenossen mehr und mehr an
Bedeutung. Die weitaus größte Zahl der Heimvögel
gehört zu den Papageien und Sittichen, die besonders
wegen ihrer Sprechbegabung viele Liebhaber
gefunden haben, gefolgt von den Finkenvögeln, wie
z.B. Zebrafinken und Kanarien. Um den vielfältigen
Krankheiten, die tagtäglich in der tierärztlichen Praxis
behandelt werden, vorzubeugen, hier einige allgemein
gültige Regeln für Haltung, Pflege und Fütterung
einzeln oder zu mehreren gehaltener Vögel.

Die erste Voraussetzung für die Gesunderhaltung der
in Gefangenschaft gehaltenen Vögel ist ihre
Unterbringung in einem ausreichend großen Käfig.
Die im Handel erhältlichen Käfige sind oft zu klein oder
stellen als schön verzierte Gebilde allenfalls ein
Schmuckstück dar, sind aber für den Vogel absolut
ungeeignet. Insbesondere sollte von runden
Käfigformen Abstand genommen werden. Für
Papageien und Sittiche sollten die Gitter horizontal
angeordnet sein, um dem Klettertrieb der Tiere gerecht
zu werden.

Die Inneneinrichtung sollte sich auf maximal drei bis
vier Sitzstangen beschränken. Am besten eignen sich
weiche Naturhölzer aus dem Garten, deren
unterschiedliche Stärke eine Fußgymnastik garantiert
und so Fußkrankheiten und Stellungsanomalien der
Zehen vorbeugt.

Es empfiehlt sich, dem Vogel mindestens eine Stunde
täglich unter Aufsicht einen Freiflug zu gönnen, damit
er seine Muskeln trainieren kann (Vorsicht vor giftigen
Zierpflanzen). Einzeln gehaltene Vögel leiden unter
Einsamkeit und bedürfen einer intensiven Betreuung.
Besser ist es, Schwarmvögel wie Wellensittiche oder
Prachtfinken paarweise zu halten.

Fast alle Stubenvögel stammen aus warmen, teils
feuchten Klimazonen und sind daher sehr
kälteempfindlich, licht- und luftfeuchtigkeitsabhängig.
Der Standplatz im Zimmer sollte also hell und warm,
vor praller Sonneneinstrahlung und Zugluft geschützt
sein. Die Tiere benötigen mindestens 45 Prozent
Luftfeuchtigkeit, außerdem sollte man eine
Bademöglichkeit oder regelmäßiges Besprühen mit
der Blumenspritze bieten.

Häufig sind Mägel an Sauberkeit die Ursache für
bedrohliche Erkrankungen, weil Milben, Bakterien oder
Pilze sich in verschmutztem, feuchtem Sand oder
Futter vermehren.

Das angebotene Futter muß alle lebensnotwendigen
Nährstoffe in ausreichender Menge enthalten. Die im
Handel angebotenen Körnermischungen bieten oft zu
wenig an essentiellen Bestandteilen und sollten durch
frisches, ungespritztes, immer gut geschältes Obst
und Gemüse, einen Kalkstein sowie ab und zu Eigelb,
Quark oder Bisquit angereichert werden. Um den
hohen Eiweißbedarf der Papageien zu decken, bietet
man diesen Tieren hin und wieder etwas Fleisch an,
beispielsweise in Form von Hundetrockenfutter. Bei
der Fütterung kann der Halter experimentieren und
wird bald die Vorlieben seines Schützlings
kennenlernen.

Frischer Vogelsand ist zur Verdauung unbedingt
erforderlich. Da besonders im Winter eine
ausreichende Zufütterung mit frischem Futter
schwierig ist, empfiehlt sich die regelmäßige Gabe
von wirkungsvollen Vitaminpräparaten über das
Trinkwasser.

Nach der Psittakose-Verordnung müssen Sittiche und
Papageien beringt sein. Der Sitz dieses
Kennzeichnungsringes sollte vom Besitzer regelmäßig
überprüft werden. Er muß locker und verschieblich
über dem Fuß sitzen. Leider kommt es immer wieder
vor, daß solche Fußringe einschnüren oder
einwachsen und erhebliche Entzündungen und
Stauungen verursachen. Dann kann nur noch der
Tierarzt helfen.

Niemals sollten gefiederte Patienten in kleinen
Pappschachteln zum Tierarzt gebracht werden. Dies
geschieht häufig in der irrigen Meinung, dies sei die
schonendste Art des Transportes. Der eigene Käfig,
mit einem großen Tuch bedeckt und keinesfalls vorher
gereinigt, ist das geeignete Transportmedium für den
Tierarztbesuch. Vogelpatienten können in ihrem Käfig
am besten beurteilt werden. Auch dem Käfig selbst
kann der Tierarzt wertvolle Krankheitshinweise
entnehmen.

BpT - Presseinfo


 



 

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