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AHO Aktuell - 27.11.1999

Hunde und Katzen: Zahnhygiene notwendig


(bpt) Zahnhygiene sollte nicht nur bei uns Menschen,
sondern auch bei unseren Haustieren eine
Selbstverständlichkeit sein. Leider bemerken viele
Hunde- und Katzenbesitzer Zahnprobleme bei ihrem
Tier erst dann, wenn ihr Schützling durch starken
Mundgeruch auf sich aufmerksam macht oder das
Futter verweigert. In diesem Stadium sind dann bereits
millimeterstarke Zahnbeläge und massive
Zahnfleischentzündungen anzutreffen.

Für uns Menschen ist es selbstverständlich, ein- bis
zweimal im Jahr zur Vorbeuge und Kontrolle den
Zahnarzt aufzusuchen. Auch bei Hunden und Katzen
sollte eine jährliche Gebißkontrolle zur Norm gehören.
Die lästige und durch ihre Folgen auch schmerzhafte
Zahnsteinbildung kann dadurch schon im
Anfangsstadium beseitigt werden.

Zahnstein zeigt sich als gelb-brauner, rauher Belag auf
den Zähnen. Als Vorstufe bildet sich ein weicher
Plaque, der aus Speichelbestandteilen, Futterresten
und Bakterien besteht. Darin lagern sich Mineralien
ein, die zu einer extremen Verhärtung des
Zahnbelages führen.

Schreitet die Zahnsteinbildung fort, entzündet sich das
Zahnfleisch, später erkrankt auch das Zahnbett, da
sich der Zahnstein unter das Zahnfleisch schiebt. In
diesem Stadium fallen die Tiere durch unangenehmen
Mundgeruch auf. Nachfolgend kommt es zu
Eiterungsprozessen und einer schmerzhaften
Lockerung der Zähne. Der rauhe Zahnsteinbelag führt
an den Backenseiten der hinteren Zähne zu einer
ständigen Reibung mit der Backenschleimhaut. Diese
wird verletzt, entzündet sich und wird ebenso wie das
verletzte Zahnfleisch zu einer idealen Eintrittspforte für
Krankheitserreger. Bakterien gelangen auf diese
Weise leicht in die Blutbahn und können sich
vorwiegend an den Herzklappen und in den Nieren in
Form von Abszessen festsetzen.

Offensichtlich haben manche Tiere eine besondere
Veranlagung zur Zahnsteinbildung, da bei gleicher
Fütterung die Zahnsteinbildung ganz unterschiedlich
auftritt. Vorbeugend sollte auf eine ausgewogene
Ernährung geachtet werden. Neben dem gewohnten
Fertigfutter kann ein Angebot von rohem Gemüse,
Büffelhautknochen oder getrockneten Schweineohren
den Kautrieb befriedigen und gleichzeitig Zähne und
Zahnfleisch kräftigen.

Die Zahnsteinentfernung wird genau wie beim
Menschen mit einem Ultraschallgerät durchgeführt.
Allerdings lassen sich unsere Vierbeiner diese
Prozedur nur unter Narkose gefallen. Durch die heute
zur Verfügung stehenden Kurznarkosemittel ist der
Eingriff auch für Risikopatienten weitgehend
ungefährlich. Nach der gründlichen Entfernung der
Zahnbeläge schließt sich eine Politur des
aufgerauhten Zahnschmelzes an, der eine all zu
rasche Zahnsteinneubildung verhindert. Gleichzeitig
kann der Tierarzt feststellen, ob noch weitere
Zahndefekte vorliegen, wie etwa durch Karies
verursachte Löcher, die eine weiter zahnärztliche
Behandlung erforderlich machen.

Bei regelmäßiger Zahnkontrolle kommt es meist gar
nicht erst soweit. Bis ins hohe Alter ist es dadurch
möglich, dem Hund gesunde und auch schöne Zähne
zu erhalten. Wir wollen nicht vergessen: die "dritten
Zähne" gibt es nur für den Menschen.

BpT-Presseinfo

 



 

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