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AHO Aktuell - 27.11.1999

Artgerechte Winterfütterung unterstützt natürliches Gleichgewicht


(aho) Manche Tiere werden vom Winter eiskalt erwischt. Während
wir im warmen Zimmer sitzen, wird es draußen für Wildvögel immer
schwieriger, Futter zu finden. Mit Sonnenblumenkernen und
Meisenknödeln können Tierliebhaber den Spatzen, Meisen und
anderen Vögeln über den Winter zu helfen. Doch eine wirkliche Hilfe
ist die Winterfütterung nur, wenn artgerecht gefüttert wird. Man
sollte den Vögeln keine Essensreste geben, auch keine Brotkrümel
vom Frühstückstisch. Selbst Sonnenblumenkerne sind als alleiniges
Futter auf Dauer zu einseitig. Von einer solchen Fütterung rät Klaus
Oechsner, Präsident des Zentralverbands Zoologischer
Fachbetriebe e.V. (ZZF), dringend ab: "Das Futterangebot muß auf
alle Vögel abgestimmt werden. Ansonsten werden nur wenige, meist
ohnehin zahlreich vorhandene Vogelarten unterstützt, die unter
Umständen im kommenden Frühjahr anderen Arten die Nistplätze
streitig machen. Deshalb unterstützen Tierfreunde mit einer
ausgewogenen Fütterung die Aufrechterhaltung des
natürlichen Gleichgewichts unter den Vogelarten."

Grundsätzlich kann man Vögel in weichfressende und
körnerfressende Arten einteilen. Weichfresser (z.B. Amsel,
Rotkehlchen, Zaunkönig) sind an ihren schmalen Schnäbeln zu
erkennen, mit denen sie harte Körner nicht knacken können.
Diese Vögel benötigen ein spezielles Weichfutter, das
Fettbestandteile, Trockenobst und Insekten enthält. Körnerfresser
dagegen (z.B. Sperling, Buchfink, Gimpel) können mit ihren breiten,
kräftigen Schnäbeln auch dicke Schalen öffnen. Nur die Meisen
fressen sowohl Körner als auch Weichfutter. Ganz wichtig: Das
Vogelhäuschen muß täglich von Kot und leeren Schalen gereinigt
werden, damit sich keine Krankheiten unter den Vögeln ausbreiten.
Der Zoofachhändler weiß, welches Futter für die verschiedenen
Vogelarten in den jeweiligen Regionen geeignet ist. In vielen
Fachgeschäften wird das Futter auch offen angeboten, um es
nach Bedarf selbst zusammenzustellen.

Weitere Informationen erhalten Tierfreunde beim Zentralverband
Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF), Postfach 1420,
63204 Langen, Telefon-Hotline für kostenlose Heimtierberatung
06103-910732 (Mo., 12-16 Uhr und Do., 8-12 Uhr).


ZZF v. 23. November 1999



 



 

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