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AHO Aktuell - 28.11.1999

Der zuckerkranke Hund

Lebensqualität dank Insulin


(bpt) Als Volksleiden des Menschen ist sie wohl
bekannt, die Zuckerkrankheit Diabetes mellitus. Aber
auch der Hund im mittleren bis höheren Alter kann
unter dieser Stoffwechselerkrankung leiden. Bei
unkastrierten Hündinnen wird sie viermal häufiger
gesehen als bei Rüden. Pudel, Dackel und verschiedene
kleinere Terrierrassen sind stärker betroffen als große
Hunde.

Die Medizin kennt unterschiedliche Mechanismen, die
zum Bild der Zuckerkrankheit führen. Die beim Hund
vorherrschende Form beruht auf einem Insulinmangel
und ist mit dem Jugenddiabetes des Menschen
vergleichbar.

Zucker ist der Hauptenergielieferant des Körpers. Er
wird aus den Kohlehydraten der Nahrung gewonnen.
In Form von Glukose wird er auf dem Blutweg den
einzelnen Körperzellen als Energiequelle zugeführt.
Insulin heißt das Schlüsselhormon, das für den
Transport der Blutglukose in die Körperzellen sorgt.

Dem zuckerkranken Hund fehlt dieses Hormon in
ausreichender Menge. In seinem Blut steigt der
Glukosegehalt zunehmend an. Schließlich wird der
wertvolle Energieträger sogar über den Harn
ausgeschieden, während die Körperzellen gleichzeitig
in ein Energiedefizit geraten. Als Folge entsteht eine
schwere Stoffwechselentgleisung, die
schlimmstenfalls den Tod bedeuten kann.

Wird die Zuckerkrankheit frühzeitig erkannt, läßt sie
sich in der Regel durch Zufuhr von Insulin erfolgreich
behandeln.

Erste Alarmzeichen, die der Hundebesitzer bei seinem
Tier wahrnehmen kann sind ein übersteigertes
Trinkbedürfnis und vermehrtes Wasserlassen. Der
Körper versucht damit, den überschüssigen Blutzucker
auszuscheiden. Der gleichzeitig vorherrschende
Energiemangelzustand ruft Heißhunger hervor.
Trotzdem nehmen die Tiere ab, da die zugeführte
Energie nicht genutzt werden kann. Das Fell wird
stumpf, die Tiere ermüden leicht. Häufig kommt es
zum Erbrechen, bei dem Wasser und Körpersalze
verloren gehen. Eine bekannte Spätfolge ist die
Linsentrübung, die auf eine Ernährungsstörung des
Organs zurückzuführen ist und die zur Erblindung führt.

Die Therapie des Diabetes erfordert vom
Hundebesitzer sehr viel Disziplin und die Bereitschaft
zur engen Zusammenarbeit mit dem Tierarzt. Der
zuckerkranke Hund benötigt in aller Regel für den Rest
seines Lebens tägliche Insulininjektionen, die der
Tierbesitzer nach Anleitung des Tierarztes selbst
verabreicht. Zusätzlich muß eine strenge Diät nach
einem festen Fütterungszeitplan eingehalten werden.
Wird diese Behandlung konstant und konsequent
durchgeführt, sichert sie die uneingeschränkte
Lebensqualität des zuckerkranken Hundes über Jahre
hinaus.

BpT - Presseinfo

 



 

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