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AHO Aktuell - 29.11.1999

Gesäugetumoren bei der Hündin


(bpt) Gewebeneubildungen sind bei älteren Hunden keine
Seltenheit. Am meisten verbreitet sind Tumore in der
Milchdrüse älterer Hündinnen. Die schmerzlosen,
derben Gewebebezirke sind durch das Drüsengewebe
deutlich fühlbar. Die zunächst kleinen Knötchen
können bis zur Größe einer Faust anwachsen.

Ob ein Tumor gut- oder bösartig sind, kann definitiv
nach der mikroskopischen Untersuchung einer
Gewebeprobe gesagt werden. Jedoch gibt es bereits
rein äußerliche Kriterien, die eine grobe Einordnung
zulassen. Im allgemeinen können kleine, über Monate
oder Jahre wachsende Tumore, die unter der Haut
leicht verschiebbar sind, als gutartig beurteilt werden.
Bösartige Tumore wachsen meist schnell, sind mit der
Gewebeumgebung verwachsen und können eine zu
Blutungen neigende Oberfläche aufweisen. Sie
verbreiten sich auf dem Blutweg auch in andere
Organe und können dort Metastasen bilden.

In der Tiermedizin ist es üblich, Gesäugetumore
chirurgisch zu behandeln. Sind mehrere
Gesäugekomplexe betroffen, muß das Gewebe
großzügig, manchmal sogar die ganze Gesäugeleiste
entfernt werden. Vorteilhaft ist, wenn
Tumorpatientinnen in einem frühen Stadium der
Erkrankung vorgestellt werden. So kann der Tierarzt
durch regelmäßige Kontrolle des Tumorwachstums
den Operationszeitpunkt ermitteln, der eine möglichst
gewebeschonende und gleichzeitig vollständige
Entfernung des Tumors erlaubt.

Vorbeugend sollte bei älteren Hündinnen regelmäßig
jede einzelne Brustdrüse und ihre Umgebung
abgetastet werden, um Gewebeneubildungen
frühzeitig zu erkennen. Wie in der Humanmedizin
empfiehlt sich auch bei Tierpatientinnen eine
Vorsorgeuntersuchung im Abstand von sechs Monaten
und zusätzlich die regelmäßige Kontrolle durch den
Tierbesitzer. Leider glauben immer noch viele
Hundehalter eine Trächtigkeit könne die Bildung von
Gesäugetumoren verhindern. Dies ist jedoch nicht
zutreffend. Einzige Möglichkeit, das Risiko für
Gesäugetumoren drastisch (um 85 bis 75 Prozent!) zu
reduzieren, ist die frühzeitige Kastration vor der ersten,
spätestens vor der zweiten Läufigkeit.


BpT - Presseinfo

 



 

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