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AHO Aktuell - 03.12.1999

Futtermittel für Hund und Katze


(bpt) Hund und Katze zählen zu den Fleischfressern,
den Carnivoren. Diese Bezeichnung ist jedoch insofern
irreführend, als nicht nur das Fleisch der Beutetiere
gefressen wird, sondern das gesamte Beutetier "mit
Haut und Haaren" als Nahrungsquelle dient. Auf diese
Weise werden alle lebenswichtigen Nährstoffe mit der
Beute aufgenommen. Dazu zählen unter anderem die
im Fell und den Knochen enthaltenen Mineralstoffe
sowie pflanzliche Bestandteile, die in der Regel im
Magen der Beutetiere zu finden sind.

Eine Futterration, die nur aus Fleisch besteht ist
demnach nicht als vollwertig anzusehen. Der
Energiebedarf von Hund und Katze im
Erhaltungsstoffwechsel variiert erheblich und ist
abhängig vom Lebensalter, der Bewegungsintensität,
der Haarlänge und -dichte, vom Umfang der
Fettpolster in der Unterhaut, den
Haltungsbedingungen und bei weiblichen Tieren auch
von einer eventuellen Trächtigkeit.

Als Fertigfuttermittel stehen drei Kategorien zur
Verfügung: Feuchtfutter mit einem Wassergehalt von
70 bis 80 Prozent, das in Dosen oder Schalen
angeboten wird; Trockennahrung, der bis zu 90
Prozent des Wassergehaltes entzogen wurde und die
in Form von Flocken oder Pellets im Handel ist;
Halbfeuchtfutter, dessen Wassergehalt durch
Hinzufügen von wasserbindenden Stoffen zwischen 14
und 30 Prozent liegt und das zu elastischen stang-,
ring- oder würfelförmigen Produkten verarbeitet wird.

Alle drei Kategorien sind ernährungsphysiologisch
ausgewogene Alleinfuttermittel, die sich hauptsächlich
im Wassergehalt (der teuer mitbezahlt werden muß)
unterscheiden. Daneben gibt es eine Reihe von
sogenannten Ergänzungsfuttermitteln, die, wenn sie
eiweißreich sind (z.B. Trockenfleisch) mit Getreide in
Form von Haferflocken oder Reis ergänzt werden
müssen, oder wenn sie kohlenhydratreich sind (z.B.
Getreideflocken) zum Vermischen mit Fleisch oder
Schlachtabfällen gedacht sind, um eine vollwertige
Mahlzeit zu ergeben.

Wie gerne ein bestimmtes Futtermittel von Hund oder
Katze angenommen wird, hängt von verschiedenen
Sinneseindrücken wie Geruch und Geschmack ab. In
der Beliebtheitsskala rangiert in der Regel das
Feuchtfutter vor dem Halbfeuchtfutter und der
Trockennahrung. Dies liegt hauptsächlich daran, daß
in Feuchtnahrung die appetitfördernden Geruchs- und
Geschmacksstoffe eher wirksam werden.

Nahezu unüberschaubar ist das Angebot an
sogenanntem Beifutter. Es ist in Form von Bisquits,
Streifen, Brocken, Röllchen usw. erhältlich und für die
Tiere besonders wohlschmeckend. Dies bedeutet
jedoch keinesfalls, daß es besonders "gesund" ist
oder als Alleinfutter verabreicht werden sollte. Es
eignet sich als Belohnungshappen zur Erziehungshilfe
oder um den Kautrieb zu befriedigen. In der täglichen
Energiebilanz müssen solche Beigaben berücksichtigt
werden.

Ein Wort zur umstrittenen Knochenfütterung an Hunde.
Stark splitternde Knochen von Wild und Geflügel
dürfen nicht verfüttert werden. Aber auch die
Verfütterung von Schweine- oder Rinderknochen birgt
Gefahren: Knochenteile oder ganze kleinere Knochen
können, wenn sie hastig abgeschluckt werden, in der
Speiseröhre stecken bleiben oder zu einem
Darmverschluß führen. Häufige Begleiterscheinung
einer Knochenmahlzeit ist die Veränderung der
Kotkonsistenz. Der Kot wird "knochenhart" und kann
nur unter Schmerzen oder schlimmstenfalls gar nicht
abgesetzt werden. Solche Tiere können dann nur noch
durch tierärztliche Hilfe von diesem Ballast befreit
werden. Unbestritten ist die gebißreinigende Wirkung
von Knochengaben. Dieser Effekt ist jedoch
gefahrloser durch die Gabe von handelsüblichen
Büffelhautknochen zu erreichen.

BpT - Pressedienst


 



 

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