Aktuelle Meldungen     Nachrichten suchen    kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 20.12.1999

Sehnenverletzungen - Gefahr erkannt - Gefahr gebannt


(aho) Sehnenschäden bei Pferden entwickeln sich meist nicht
von heut auf morgen. Kommt es zu einer ernsthaften Verletzung in
diesem Bereich, so ist meist schon eine Vorschädigung erfolgt, die
niemand gemerkt hat. Ebenso wie ein Aufzugseil noch hält, wenn
auch schon die Hälfte der Einzeldrahtseile zerrissen sind, so lahmt
das Pferd u.U. auch dann noch nicht, wenn bereits ein großer Teil
der Sehenfasern beschädigt sind. Kommt es jedoch dann zu einem
starken Rumpler, einem Vertreten im Galopp zum Beispiel, kann
eine so vorgeschädigte Sehne stark überdehnt werden oder gar
endgültig zerreißen. Weil Sehnen zu den wenig durchbluteten
Geweben gehören, dauert die Heilung extrem lange. Ein einfacher
Handgriff nach dem Reiten angewendet schützt vor einer solch
dramatischen Verletzung: bei hochgehobenem Vorderbein werden
an der Rückseite des Röhrbeins die Beugesehnen abgetastet.
Dabei müssen sich 3 Stränge voneinander trennen lassen: die
oberflächliche Beugesehne, die tiefe Beugesehne und der
Fesselträger. Fühlt sich hier alles glatt und gleichmäßig an, ist
nichts warm oder schmerzhaft, so ist alles in Ordnung. Ist jedoch
eine Schwellung zu fühlen, ist es warm oder tut es irgendwo weh,
so sollte man dem Tier über Nacht einen kühlenden Angußverband
anlegen und das Bein am anderen Morgen erneut untersuchen. Ist
die Schwellung dann noch nicht verschwunden, sollte man das Pferd
nicht reiten - auch wenn es nicht lahmt! - sondern den Tierarzt
benachrichtigen. (Tierärztin Sabine Kettner)

Quelle: Dr. Helmut Ende, FFP-Tagung zur Pferdegesundheit
am 07.11.99, Münster


 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de