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AHO Aktuell - 13.02.2000

Krankheitsvorbeuge bei Meerschweinchen


(bpt) Meerschweinchen sind als Heim- und Spieltiere
außerordentlich beliebt -nicht zuletzt weil sie hinsichtlich
ihrer Haltungs- und Pflegeansprüche als komplikationslos
gelten. Doch treten gerade beim Meerschweinchen eine Reihe
von Erkrankungen auf, die durch einfache vorbeugende
Maßnahmen verhindert werden können.

Meerschweinchen sind ebenso wenig wie der Mensch in der
Lage, Vitamin C zu bilden und sind auf die Zufuhr des
Vitamins mit der Nahrung angewiesen. Gerade in den
grünfutterarmen Wintermonaten muß daher auf eine
ausgewogene Fütterung geachtet werden. Das übliche
Fertigfutter muß unbedingt durch aromatisches Heu, Obst
und Gemüse ergänzt werden. Handelsübliche
Trockenfuttermischungen sind zwar mit Vitaminen
angereichert, zugesetztes Vitamin C verliert aber bereits nach
neun bis zwölf Wochen Lagerzeit seine Wirksamkeit. Daher
sind Vitaminzusätze zum Trinkwasser im Winter unbedingt
erforderlich.

Vitamin C Mangel führt bei Meerschweinchen ebenso wie
beim Menschen zu Skorbut. Erkrankte Tiere leiden unter
Gelenk- und Muskelentzündung, einer hartnäckigen
Entzündung im Bereich der Lippenwinkel, unter
Zahnfleischentzündung und Zahnverlust.

Grundsätzlich sollten Meerschweinchenbesitzer die
Zahngesundheit ihrer Schützlinge im Auge haben.
Zahnfehlstellungen sind durch das lebenslange
Zahnwachstum und fehlende Nagemöglichkeiten beim
Meerschweinchen leider weit verbreitet. Wichtig ist es,
hartes, altes Brot oder Obstbaumzweige zum Benagen
anzubieten, um eine gleichmäßige Abnutzung der Zähne zu
gewährleisten. Sowohl die Schneidezähne als auch die
Backenzähne sollten regelmäßig vom Tierarzt auf korrektes
Wachstum überprüft werden.

In ihrer südamerikanischen Heimat leben Meerschweinchen in
Höhen bis zu 4200 Meter. Die karge Nahrung muß durch
Graben und Scharren auf hartem Untergrund beschafft
werden. Dadurch nutzen sich die Krallen der Tiere ständig
ab. In der Käfighaltung gibt es diese Möglichkeit nicht.
Die Krallen müssen regelmäßig gekürzt werden, da sie sonst
in die Fußballen einwachsen können und nur schwer zu
behandelnde Abszesse verursachen können.

Nicht selten kommen beim Meerschweinchen Darmparasiten
vor. Kokzidien sind einzellige Lebewesen, die in der
Darmschleimhaut des Meerschweinchens parasitieren.
Mangelnder Appetit, glanzloses Haarkleid und Durchfall sind
die Folge. Besonders bei Jungtieren kann der Kokzidienbefall
zum Tode führen. Daher sollte insbesondere bei neugekauften
Meerschweinchen eine Kotuntersuchung beim Tierarzt
veranlasst werden.
 



 

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