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AHO Aktuell - 03.03.2000

Deutsches Tierhilfswerk: Wer "schön" sein muss, muss leiden


München (ots) - 2200 Vertreter 200 verschiedener Hunderassen, von
denen nur die wenigsten noch an ihren Urvater "Wolf" erinnern, treten
am Wochenende in den Münchener Olympiahallen zum Titelkampf um den
Landessieger Bayern an. Prämiert werden nicht die idealen Merkmale
der Spezies Hund, sondern deren optimale Rassestandards. Die wiederum
werden so manchem Hund zur lebenslangen Qual. So leiden die
sogenannten Qualzuchten wie z.B. Pekinesen, Shar Pei und Nackthunde
erheblich unter ihren bewusst angezüchteten Behinderungen, die ihnen
ein tiergerechtes Dasein unmöglich machen.

Trotz aller langjährigen Proteste der Tierschützer finden derartig
tierschutzrelevante Pervertierungen nach wie vor Akzeptanz. Und das,
obwohl sie eindeutig gegen den Grundsatz des Tierschutzgesetzes,
Paragraph 1, verstoßen, in dem es heisst, dass niemand einem Tier
ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen darf.
Zuchten, die Missbildungen wie Haarlosigkeit, überdimensionale
Hautfalten, Vorbisse, Augenprobleme und ähnliches hervorbringen, sind
tierschutzrelevant und gehören ausgemerzt, statt prämiert.

Das Deutsche Tierhilfswerk e.V. protestiert aufs Schärfste gegen
die Auszeichnung von Qualzucht-Exemplaren und der damit verbundenen
Akzeptanz eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Der Titel
Landessieger Bayern sollte in letzter Konsequenz nur an ein Tier
vergeben werden, dass nicht unter seinem Rassestandard leidet.



Rückfragen bitte an:
Deutsches Tierhilfswerk e.V.
Presse & Dokumentation
Waldmeisterstraße 95b
80935 München

Telefon (089)35752-220/-221
Telefax (089)35752-200
 



 

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