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AHO Aktuell - 05.04.2000

Die Gefahren mit Pferden werden erheblich unterschätzt.


(aho) In einem Bericht zum 14. Deutsch-Österreichisch-
Schweizerischer Kongreß für Sportorthopädie und Sporttraumatologie
(München 1999) informiert die Fachzeitung "Ärztliche Praxis" über
eine Analyse der Klinik für Kinderchirurgie der Medizinischen
Universität Lübeck von 128 Reitsport-Unfälle, bei denen Kinder
betroffen waren.

Mehr als die Hälfte der Kinder mußten stationär behandelt werden.
Zu Tritt- und Bißverletzungen kam es hauptsächlich bei der
Pferdepflege, während Unfälle beim Reiten häufig zu Verletzungen
des Schädels und der oberen Extremitäten führten. Von Frakturen
waren vor allem das Ellenbogen-Gelenk und der distale Unterarm
im Bereich der unteren Extremitäten waren nur sieben Frakturen
zu verzeichnen. 24 Kinder erlitten Kopfverletzungen, 12 Patienten
stumpfe Bauchtraumen, darunter eine Leber-, zwei Milz- und eine
Dünndarm-Ruptur. Von Prellungen oder Distorsionen waren vor allem
Wirbelsäule, Hüfte und Sprunggelenke betroffen. Angaben der
Kinderchirurgin Katrin Schultz zufolge läßt die Auswertung der
Verletzungen den Schluß zu, daß Kinder häufig das Verhalten der
Tiere falsch einschätzen und daß mitunter selbst Reitlehrer die
Gefahren im Umgang mit Pferden verharmlosen. Schultz forderte,
sorgfältiger auszubilden, Prävention zu betreiben und Pferde
artgerecht zu halten. Ihr Rat an Kinder: "Füttert Pferde niemals
aus der Hand!"


Quelle:

Ärztliche Praxis: Wer das Tier versteht, schützt
sich vor Unfällen - Füttere Pferde nie per Hand;
Jahrg. 1999, Ausg. 81, S. 16
 



 

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