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AHO Aktuell - 08.05.2000

SH: Innenminister beschließen Maßnahmen gegen Kampfhunde

Klaus Buß kündigt Zuchtverbot und Maulkorbzwang an


Innenminister Klaus Buß hat den Beschluss der Innenministerkonferenz
zum Schutz der Bevölkerung vor gefährlichen Hunden begrüßt. "Wir werden
die Empfehlungen in Schleswig-Holstein zügig umsetzen", kündigte Buß
am 5. Mai nach der Konferenz in Düsseldorf an. Die jüngsten
Zwischenfälle, darunter auch einer in Schleswig-Holstein, hätten
deutlich gemacht, dass dringender Handlungsbedarf bestehe. "Ich
nehme die Ängste der Menschen vor gefährlichen Hunden sehr ernst",
sagte Buß. Die Bevölkerung habe Anspruch auf einen wirksamen Schutz
vor Kampfhunden. "Diese Tiere haben eine gesteigerte Aggressivität,
niedrige Reizschwelle und große Beißkraft", sagte Buß. Der Angriff
eines Kampfhundes habe in der Regel schlimme Folgen.

Buß kündigte an, dass es in Schleswig-Holstein ein Zucht- und
Handelsverbot für den American Pitbull Terrier, den American
Staffordshire Terrier und den Staffordshire Bullterriern geben werde.
"Diese Kampfhunde sind nach allgemein herrschender Auffassung latent
gefährlich", sagte Buß. Bis Zucht- und Handelsverbot greifen, soll
die Bevölkerung in einer Übergangszeit durch Sofortmaßnahmen geschützt
werden. "Ich denke an einen Leinen- und Maulkorbzwang für die als
gefährlich eingestuften Hunde", sagte Buß. Diese Maßnahme werde auch
auf Hunde ausgedehnt, die nicht zu den als gefährlich definierten
Rassen gehören, sich aber im Einzellfall als gefährlich erwiesen haben.
Die Halter gefährlicher Hunde müssen nach Ansicht des Ministers künftig
auch die notwendige Sachkunde und Zuverlässigkeit nachweisen.

Der Minister betonte, man werde die Regelungen zum Schutz der
Bevölkerung vor gefährlichen Hunden in Schleswig-Holstein zusammen
mit den Kommunen erarbeiten. "Wir brauchen Vorschriften, die von den
Städten und Gemeinden so unbürokratisch wie möglich umgesetzt werden
können", sagte Buß. Wirksamkeit und Akzeptanz der neuen Bestimmungen
hingen ganz wesentlich von einer effektiven Kontrolle ab. Hier seien
die kommunalen Ordnungsbehörden gefordert. "Wir werden sie dabei
nach Kräften unterstützen", sagte Buß. Er wies die Kommunen auf die
Möglichkeit einer erhöhten Steuer für Kampfhunde hin.


Pressemeldung des Innenministeriums Schleswig-Holstein vom 5.5.2000

Verantwortlich für diesen Pressetext:
Thomas Giebeler, Innenministerium, Düsternbrooker Weg 92, 24105 Kiel
Tel.: 0431/988-3007, Telefax: 0431/988-3003
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