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AHO Aktuell - 17.06.2000

Das große Krabbeln


(bft) Nahezu jede Katze und jeder Hund machen im Laufe ihres Lebens
die unangenehme Bekanntschaft mit Flöhen oder Zecken. Neben Juckreiz
und örtlichen Hautreaktionen können sowohl Flöhe als auch Zecken
durch die Übertragung von Krankheitserregern schwere Erkrankungen
bei den Tieren verursachen. Der Massenbefall mit diesen Parasiten
kann zu erheblichen Beeinträchtigungen des Allgemeinbefindens, zu
Schwäche und zu Anämien führen.

Besondere Bedeutung kommt der Flohstichallergie zu. Diese allergische
Reaktion auf den Flohspeichel ist die häufigste Allergie des Hundes.
Sie tritt auch bei Katzen auf. Die Tiere leiden zum einen unter
erheblichem Juckreiz, zum anderen können sich durch das ausgeprägte
Kratzen Hautinfektionen bis hin zu eitrigen Dermatitiden entwickeln.

Die Behandlung der allergischen Symptome und der Sekundärinfektionen
stellt hier nur einen Teil der Therapie dar. Für einen dauerhaften
Erfolg ist die konsequente Bekämpfung der eigentlichen Ursache, des
Flohbefalls, unabdingbar.

Lange Wirkung, hohe Sicherheit

Hierzu stehen inzwischen eine Vielzahl wirksamer Mittel zur
Verfügung. Die Abschreckung oder Abtötung der Flöhe auf dem Tier
kann durch Waschungen, Puder, Sprays, Halsbänder oder Spot-on-
Präparate erfolgen. Abhängig von der jeweiligen Wirkungsdauer des
Präparates sind Wiederholungsbehandlungen erforderlich. Eine Reihe
von neueren Spot-on-Produkten - dies sind Wirkstoffe, von denen zur
Behandlung nur wenige Tropfen auf die Haut des Tieres aufgetragen
werden, zeichnen sich durch langanhaltende Wirksamkeit und hohe
Sicherheit aus. Darüber hinaus sollten die beliebtesten
Aufenthaltsorte, wie z.B. der Schlafplatz, mit Umgebungssprays
behandelt werden.

Eine langfristige Bekämpfungsstrategie beschränkt sich jedoch nicht
nur auf die Beseitigung bereits vorhandener ausgewachsener Flöhe,
sondern zielt auch darauf ab, den Neubefall zu verhindern, indem
der Vermehrungszyklus der Parasiten unterbrochen wird.

Wurmbehandlung wichtig

Hierzu können auch moderne Flohlarven-Entwicklungshemmer in Form von
Tabletten oder Paste über das Futter eingesetzt werden. Auch die
Injektion dieser Entwicklungshemmer ist möglich.

Da der Floh Zwischenwirt für verschiedene Bandwürmer ist, sollte am
Ende jeder Flohbekämpfung eine Wurmbehandlung stehen.

Eine ganze Reihe von Präparaten schützt nicht nur vor Flohbefall,
sondern wirkt gleichzeitig auch gegen Zecken. Zeckenbisse an sich
belasten Hund und Katze zwar wenig, doch kann z.B. die Infektion
mit Borrelien, die durch die Zecke übertragen werden, zu ernsthaften
Erkrankungen führen.

Empfänglich für diese bakterielle Infektion sind die meisten
Haustiere wie Hunde, Katzen und Pferde, aber auch der Mensch.

Im Gegensatz zum Mensch, bei dem klassischerweise eine Hautrötung an
der Bissstelle auftritt, stehen bei Tieren fieberhafte Erkrankungen
mit Gelenksentzündungen im Vordergrund. Eine Behandlung erfolgt durch
Antibiotika. Hunde können inzwischen vor dieser Infektionskrankheit
auch durch eine Impfung geschützt werden.


bft - spezial, 20. Juni 2000
 



 

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