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AHO Aktuell - 26.06.2000
Deutsches Tierhilfswerk fordert Kennzeichnung aller Hunde
München (ots) - Der dramatische Vorfall auf dem Hamburger Schulhof,
bei dem ein Schüler von zwei Kampfhunden (Pittbull - Terrier u.
Stafford - Terrier) zu Tode gebissen wurden, beweist die Notwendigkeit
einer fälschungssicheren Kennzeichnung von Hunden. Es kann nicht sein,
dass ein Hundehalter die Möglichkeit hat, sich ungestraft
davonzuschleichen, wenn seine Tiere Menschen verletzt oder gar getötet
haben.
Die Vorfälle der letzten Zeit haben gezeigt, dass ein Mehr an
Sicherheit vor aggressiven Hunden geschaffen werden muss. Dies ist
einzig durch eine Kennzeichnung aller Hunde per Implantat (Mikrochip)
zu erreichen und einer Sondergenehmigung für auffällig gewordene oder
aggressive Hunde (ähnlich wie ein Waffenschein), die von
entsprechenden Behörden ausgestellt wird.
Bei der jährlich zu entrichtenden Hundesteuer ist bei dem
zuständigen Amt der Hund persönlich vorzuführen, mittels Lesegerät
die Identität des Tieres zu bestimmen und durch Fachpersonal
(anerkannte Sachverständige, die als Hunde- und Sachspezialisten von
Zucht- oder Tierschutzverbänden eingesetzt werden, welche die Behörde
unterstützen) zu bewerten.
Das Deutsche Tierhilfswerk bietet gegenüber den Behörden und
Hundeverbänden an, als Kooperationspartner zu wirken und
Einrichtungen auf der jeweiligen Landesebene zu schaffen, die eine
Beurteilung derartiger Tiere ermöglichen. Grundsätzliche
Voraussetzung sollte aber die Festlegung einer exakten, einheitlichen
Identifizierungsmarkierung der Tiere sein. Dazu ist ein Standard
vorzugeben, der den Behörden und Partnern eine reale
Kontrollmöglichkeit einräumt. Beschlagnahmte und verwahrte,
aggressive und gefährliche Tiere in Auffangstationen, Tierheimen und
anderen Einrichtungen, für die keine Resozialisierbarkeit abzusehen
ist, und deren Leben nur in Einzelhaltung möglich ist, sollten nach
Beurteilung des zuständigen Amtsveterinärs gemäß dem Tierschutzgesetz
euthanasiert werden.
Quelle:
Deutsches Tierhilfswerk
Rückfragen bitte unter:
Tel. 02294-6874
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