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AHO Aktuell - 21.07.2000

Vorsicht bei Wildwechsel


Münster (LK). Anders als bei den Menschen schlägt die derzeit schlechte
Witterung dem Rehwild nicht auf das Gemüt. Denn etwa Mitte Juli beginnt
die sogenannte "Blattzeit". Bis in den August hinein sind dann
liebestolle Rehböcke den ganzen Tag über auf den Läufen, um sich eine
oder mehrere Partnerinnen für das Herz zu suchen. Diese
Gefühlsaufwallung findet sich auch beim weiblichen Rehwild und äußert
sich dort in lockenden Rufen.

Bei diesem Liebesreigen werden jedoch die allgegenwärtigen Gefahren
schnell übersehen. Hauptsächlich die Rehböcke springen bei jeder
Tages- und Nachtzeit unvermittelt auch auf vielbefahrene Straßen, um
mal eben bei der reizenden Rehdame (im Fachjargon "Ricke" genannt)
von gegenüberanzubändeln.

Die Höhere Forstbehörde bei der Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe
bittet daher dringend alle Autofahrer, auf Straßen, die durch Wald-
stücke oder entlang von Feldern verlaufen, besonders aufzupassen und
entsprechend langsam zu fahren. Bei Dunkelheit ist zu beachten, dass
das Rehwild bei Fernlicht nahezu blind wird und dann wegen
vorübergehender Orientierungslosigkeit oftmals an Ort und Stelle
verharrt. Wer also im Scheinwerferkegel ein Reh erkennt, sollte sofort
das Abblendlicht einschalten.

Die Höhere Forstbehörde weist ferner darauf hin, dass bei etwaigen
Unfällen aus versicherungstechnischen Gründen sofort die Polizei
eingeschaltet werden sollte. Wer ein angefahrenes Reh in den Kofferraum
lädt und abtransportiert, macht sich der Wilderei strafbar.

Agrar Aktuell, Ausgabe 28 vom 20.07.2000
 



 

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