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AHO Aktuell - 25.07.2000

Hunde: Vorsicht mit Fallobst!


(aho) Speziell manche Hunde haben eine Vorliebe Kirschen und
Pflaumen, die überreif und süß zu Boden gefallen sind. Bei
unkontrollierter Aufnahme von Fallobst kann es jedoch durch
geknackte Obstkerne zu einer Vergiftung durch den Inhaltsstoff
Amygdalin kommen, der im Organismus Blausäure freisetzt. Dieses
Gift behindert die Zellatmung, es führt dazu daß an Erythrozyten
(rote Blutkörperchen) gebundener Sauerstoff nicht an die Zellen
abgegeben werden kann. Dies bewirkt eine auffallende Rosafärbung
der Haut und Hellrot-Färbung des venösen Blutes. Da erst große
Mengen zu ernsten Vergiftungen führen, liegen meist nur Symptome
im Magen-Darm-Bereich vor: Speicheln, Erbrechen, Bauchschmerzen.
Atemnot, Fieber, Krämpfe und allgemeine Schwäche können in
schwereren Fällen hinzutreten. In diesen Fällen ist eine spezielle
Therapie mit Komplexbildnern und Methämoglobinbildnern möglich.
Ebenfalls blausäureabspaltende Substanzen enthalten u.a.
Kirschloorbeer, die Fächer-Zwergmispel und der Feuerdorn.

ZIEMER, P. (1999): Intoxikationen bei kleinen Haustieren.
Teil 1 und 2. Kleintiermedizin Nr. 1/99 und 2/99
 



 

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