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AHO Aktuell - 31.08.2000

Die Heilkraft der Heimtiere


(aho) Ob Hund, Katze, Vogel oder Fisch, wer Heimtiere
hält, lebt zufriedener und gesünder. Zahlreiche Studien haben
bestätigt, daß der Umgang mit tierischen Freunden Schlafstörungen,
Depressionen, Kopfschmerzen sowie Herz- und Kreislauferkrankungen
lindert. Pädagogen, Humanmediziner und Psychologen setzen Heimtiere
daher ganz gezielt als Helfer bei den unterschiedlichsten psychischen
und körperlichen Krankheiten ein. Untersuchungen belegen, daß die
positiven Einflüsse jedoch nur dann wirken, wenn die Tier-Mensch-
Beziehung intakt ist.

Tiere als "soziales Gleitmittel"

Für viele Menschen ist die emotionale Unterstützung durch das Tier
besonders bedeutungsvoll. Untersuchungen haben nachgewiesen, daß
Menschen, die von einem Hund begleitet werden, mehr Aufmerksamkeit
erhalten. Die sogenannte Wellensittichstudie von Prof. Dr. Reinhold
Bergler und Prof. psych. Erhard Olbrich zeigt, daß das Leben alter,
meist alleinstehender Menschen durch die Pflege eines Tieres wieder
sinnvoll wurde und sich psychisch und sozial stabilisierte. Sogar
apathische Menschen in Pflegeheimen werden durch den regelmäßigen
Besuch von Tieren oder die "Heim-Katze" wieder aktiv. Ein weiteres
Beispiel ist die Resozialisierung von Strafgefangenen. In
Gefängnissen, die private oder gemeinsame Tierhaltung erlauben,
gibt es nachweislich weniger Gewalt unter den Insassen.

Tierisch gesund

Rund 60 Prozent der deutschen Ärzte sind davon überzeugt, daß
Heimtiere einen positiven Einfluß auf den Heilungsverlauf haben.
Etwa 85 Prozent vertrauen darauf, daß Heimtiere einen wesentlichen
Beitrag zur Vorbeugung von Krankheiten leisten. Sogar das bloße
Betrachten eines Tieres wirkt beruhigend. In einer amerikanischen
Zahnarztpraxis hatten Patienten, die auf einen chirurgischen
Eingriff warteten, verschiedene Möglichkeiten zur Entspannung:
Konzentration auf die Operation, Betrachten eines Posters oder
eines Aquariums. Jene Patienten, die sich auf die Fische im
Aquarium konzentrierten, zeigten die geringste Nervosität und
überstanden die Operation am souveränsten.

Sehr gute Erfolge konnten tiergestütze Therapien auch bei geistig
und psychisch kranken Menschen erzielen. Da das Tier nichts von
der Krankheit des Menschen weiß, benimmt es sich völlig
ungezwungen. Das stärkt das Selbstwertgefühl des Patienten und
durchbricht den Teufelskreis einer erlernten Hilflosigkeit.
Eine Untersuchung unter Kindern mit Konzentrationsproblemen und
Verhaltensauffälligkeiten hat gezeigt, daß der Umgang mit
Tieren hilft, wohlkoordiniertes Verhalten und konzentriertes
Arbeiten zu lernen.

Die Heimtierhaltung ist auch für das Arbeitsleben von großer
Bedeutung. So hat eine Studie der Universität Buffalo, USA,
bestätigt, daß Broker an der Wallstreet, die zum Spekulieren
ihren Vierbeiner mitbringen, weniger unter Streß leiden als
Kollegen, die auf Blutdruck senkende Medikamente setzen.

zzf, Langen, 29. August 2000 / pma 0800
 



 

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