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AHO Aktuell - 11.10.2000

Heckenschnitt mit tödlichen Folgen


(aho) Vor Vergiftungsfällen bei Tieren durch den Verzehr von
Eibenzweigen warnt das Tiergesundheitsamt der Landwirtschafts-
kammer Rheinland in Bonn. Vor allem im Herbst kommt es immer
wieder vor, dass nach dem Schnitt einer Eibenhecke der Hecken-
schnitt auf Weideflächen geworfen wird, wo die weichen Nadeln
der Eibe von den Weidetieren begierig gefressen werden. Die
Folgen sind fatal. Bereits 100 bis 200 g Eibennadeln können ein
Pferd umbringen, bei einem ausgewachsenen Schwein wirken
schon 75 g tödlich. Auch Rinder und Schafe werden immer wieder
Opfer der Unachtsamkeit von Gartenbesitzern.

Alle Teile der Eibe sind für Menschen und Tiere giftig, besonders
hoch ist die Giftkonzentration in älteren Nadeln. Der gefährlichste
Giftstoff ist das Taxin B, ein chemisch kompliziert aufgebauter
Stoff, der zu Atemlähmung in Verbindung mit Herzstillstand führt. Die
Therapiemöglichkeiten sind gering, da die Tiere meistens die tödliche
Dosis an Nadeln und Zweigen auf einmal fressen.

Die Eibe ist ein bis zu 15 m hoher immergrüner Nadelbau, der auch
als Strauch vorkommt. Aufgrund ihres attraktiven Aussehens wird die
Eibe häufig in Gärten und Vorgärten als Ziergehölz oder Hecke
angepflanzt. Charakteristisch für die Eibe sind die Früchte. Der
holzige, schwarzbraune Samen wird von einem fleischigen,
scharlachroten Samenmantel umhüllt, der wie eine Beere aussieht
und zwischen dem dunklen Grün der Nadeln leuchtet.
 



 

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