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AHO Aktuell - 16.11.2000

Tierversuche: Minister Funke kritisiert Tierschutzfunktionär Apel


(aho) Die Zahl der Versuchstiere ist 1999 in jenen Bereichen
verringert worden, in denen die Bundesregierung Einfluss nehmen kann -
der gemeldete Anstieg geht im Wesentlichen auf die Grundlagenforschung
zurück, die ihren Beitrag zur Stärkung des Forschungsstandortes
Deutschland leistet. Tierschutzbundpräsident Wolfgang Apel wäre gut
beraten, sich diesen Sachverhalt genau anzusehen, bevor er vom
Bundesernährungsminister ein "Umdrehen der Entwicklung" fordert, sagte
Bundesminister Karl-Heinz Funke in Berlin. Eine gezielte Entwicklung
von alternativen Methoden werde dadurch ermöglicht, dass bereits für
das laufende Jahr eine neue Art der statistischen Erfassung von
Versuchstieren eingeführt worden sei. "Damit haben wir bereits das
getan, was Herr Apel fordert."

Natürlich werde er sich weiterhin für eine Verringerung der
Tierversuche einsetzen, sagte Funke. Wo immer es nach dem Stand der
Forschung möglich sei, werde bereits auf Basis des Tierschutzgesetzes
auf den Einsatz von Tieren verzichtet. "Wenn es um Fragen von
Krankheitserforschung, Prophylaxe und Therapie geht, wollen viele
Menschen zunächst keinerlei Tiere einsetzen. Sobald aber ein
Angehöriger, das eigene Kind an einer noch zu erforschenden Krankheit
leiden, wird das anders gesehen," so Funke weiter. Leider sei es
nicht so, dass mit wachsendem Wissen die Versuche automatisch
zurückgefahren werden könnten, sondern mehr Wissen ziehe mehr Fragen
nach sich. Wo es möglich sei, würden diese Fragen bereits ohne
Tierversuche beantwortet. Er sei sich mit Apel darin einig, dass ein
wichtiger Auftrag der Forschung darin liege, alternative Methoden zu
entwickeln.
 



 

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