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AHO Aktuell - 05.02.2001

BSE-Ähnliche Erkrankung auch bei Hunden?


Wien (OTS) - In Österreich wird im Zuge der allgemeinen Diskussion rund
um BSE sowohl seitens der Wissenschaft als auch vieler Medien immer
wieder betont, dass es bisher - im Gegensatz zur Katze - keinen einzigen
Fall gäbe, bei dem ein Hund mit einer BSE-ähnlichen Erkrankung infiziert
worden wäre.

Der Tierschutzverein CANIS möchte darauf hinweisen, daß Statements
dieser Art der Wahrheit nicht gerecht werden. Hierzu die Fakten:

Wie die Tageszeitung "The Guardian" bereits am 29.April 1997 schrieb,
unterdrückte das britische Landwirtschaftsministerium über Jahre Daten
über CSE (Canine Spongiforme Enzephalopathie) - also BSE bei
Hundeartigen. Demnach erstellte im Auftrag der britischen Regierung
das Spongiform Encephalopathy Advisory Committee, ein Expertenkomitee
in Fragen BSE, 1991 eine Studie, in der deutlich zum Ausdruck kam,
dass bei 444 obduzierten Hunden einige Gehirne klare Anzeichen
schwammartiger Verformung aufwiesen, was eine BSE-ähnliche Erkrankung
sehr wahrscheinlich macht. Der damalige Landwirtschaftsminister Douglas
Hogg unterdrückte das Resümee mit dem zynischen Wortlaut: "Die Studie
brachte keine neuen Erkenntnisse für die Menschheit"

Im selben Jahr deuteten bei einem in Oslo, Norwegen, verstorbenen
Golden Retriever die Gehirndeformierungen ebenfalls auf CSE hin.
Dem Nachrichtenmagazin "Stern" gegenüber erklärte der deutsche
BSE-Fachmann Dr.Wolfgang Wodarg: "Ich rechne schon länger damit,
dass auch unter Hunden BSE-Fälle auftauchen. Der Erreger hat es bei
den meisten Versuchstieren geschafft, die Artenbarriere zu
überspringen. Also ist es auch bei Hunden mehr als wahrscheinlich."

Mag. Alexander Willer, Tierschutzverein CANIS: "Es wäre völlig falsch,
jetzt in Hysterie wegen Hundefutter zu verfallen. Allerdings nützt es
auch wenig - wie die berühmte indische Affentriade - nichts sehen,
nichts hören und nichts reden zu verordnen. Wer seinen Hund
einigermaßen sicher ernähren will, sollte daher auf Qualität der
Nahrung achten. Vorsicht bei Billigprodukten und Augen auf, was
Inhaltsstoffe und Herkunftsland betrifft."

Rückfragehinweis: Tierschutzverein CANIS
Österreich - Tel.: 01/718 57 93 oder 0676/946 92 69

*** OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER
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