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AHO Aktuell - 10.03.2001

Heimtiere reduzieren den Medikamentenkonsum


Hundehalter suchen 8%, Katzenhalter 12% weniger häufig einen Arzt auf als
andere Menschen. So das erstaunliche Ergebnis einer australischen Studie,
in deren Rahmen 6000 Haushalte befragt wurden. Eine Untersuchung von Prof.
Dr. Reinhold Bergler, Universität Bonn, bestätigt die Tatsache, dass Tiere
den Bedarf nach ärztlicher Betreuung verringern. So befragte er 150
Personen, die in einer ernsten Lebenskrise stecken. Die Hälfte der
Befragten hatte kein Heimtier, die andere lebte mit einer Katze zusammen.
Das Fazit: Fast zwei Drittel der Personen, die ohne Katze lebten, nahmen
die Hilfe eines Arztes in Anspruch; von den Katzenhaltern dagegen hielt
dies kein einziger für notwendig.

Nicht nur die Anzahl der Arztbesuche, auch der Medikamentenverbrauch ist
bei Tierhaltern geringer. So ergab eine Untersuchung der Universität
Buffalo, USA, dass Börsianer, die mit einer Katze zusammenleben, in
Stresssituationen auf blutdrucksenkende Mittel verzichten, während bei
ihren Kollegen der Blutdruck sogar trotz entsprechender Medikamente
ansteigt. Erfahrungen aus Krankenhäusern, die Heimtiere auf ihren
Stationen zulassen oder Hunde eigens bei der Visite mitlaufen lassen,
zeigen, dass der Kontakt zum Tier den Krankenhausaufenthalt der
Patienten verkürzt.

Die Ursache dafür, so meinen Experten, liegt zum einen darin, dass
Tierhalter bewusster leben. In der Fürsorge um ihr Tier setzen sie
sich intensiver mit ausgewogener Ernährung und einem gesunden
Lebensstil auseinander. Wissenschaftlich nachgewiesen ist aber auch,
dass sich der Kontakt zu Tieren positiv auf Blutdruck und Herzfrequenz
auswirkt. Die amerikanische Gesundheitswissenschaftlerin Judith Siegel
beobachtete, dass ältere Menschen, die ein Tier halten, sowohl seltener
einen Arzt aufsuchen als auch weniger Medikamente einnehmen. Sie
erklärt sich dies als Folge sozialer und psychischer Faktoren. Wer mit
einem Tier zusammenlebt, sei aktiver, fühle sich weniger einsam, genieße
mehr körperliche Nähe und gerate so seltener in eine bedrückte,
hilfsbedürftige Stimmung.

Jenseits aller Forschungsergebnisse bewähren sich Tiere seit vielen
Jahren weltweit als "Medikament ohne Nebenwirkung". Nicht nur bei
der Behandlung von Kranken, sondern vor allem auch vorbeugend. Immer
mehr Ärzte, Krankenkassen und Gesundheitsinstitutionen empfehlen
daher das Zusammenleben mit einem Tier als präventive Maßnahme. IVH
 



 

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