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AHO Aktuell - 12.03.2001

FAO: Immer mehr Wildtiere vom Aussterben bedroht


Rom, 12. März - Das übermässige Jagen gefährdet in vielen tropischen
Ländern den Bestand an Wildtieren. Darauf hat die Ernährungs- und
Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) aufmerksam
gemacht.

Das Fleisch von Wildtieren sei für Menschen in mehr als 60 Ländern eine
wichtige Proteinquelle. Sollten Wildtiere aussterben oder sollte ihre Zahl
sinken, werde sich dies negativ auf die Ernährungssicherheit auswirken, so
die FAO.

Nach Einschätzung der FAO tragen der Einsatz moderner Technologien wie
automatischer Waffen und Nachtsichtgeräte, der zunehmende Bevölkerungs-
und Siedlungsdruck, Flüchtlingsströme in Krisengebieten, die Erschliessung
einst abgelegener Gebiete und der zunehmende Handel mit dem Fleisch von
Wildtieren dazu bei, ganze Wildtier-Populationen zu gefährden oder
auszurotten.

Fleisch von Wildtieren sei traditionell in ländlichen Gebiet von Menschen
für den eigenen Verbrauch verzehrt worden. Inzwischen werde dieses Fleisch
aber zunehmend kommerziell vermarktet und in die grossen Städte geliefert.

Die FAO warnte davor, dass der Handel mit dem Fleisch wilder Tiere
besonders zum Aussterben von Elefanten, grossen Antilopen, Gorillas
und Schimpansen führen könne.

Besonders im Kongobecken seien immer mehr Wildtiere gefährdet. Wegen der
anhaltenden kriegerischen Auseinandersetzungen sei das normale
Wirtschaftsleben dort zusammengebrochen. Die Menschen seien deshalb
gezwungen, Fleisch von wilden Tieren zu verkaufen, um Geld zu verdienen.

Zusammen mit Nichtregierungsorganisationen setzt sich die FAO dafür ein,
Wildtiere in Nationalparks nachhaltig zu schützen und zu nutzen, um ihr
Überleben zu sichern.

Es sei wichtig, Jäger und Händler auf die Bedeutung der Wildtiere
aufmerksam zu machen. Der Handel mit dem Fleisch wilder Tiere müsse
genau geregelt und Schutzgebiete müssten ausgeweitet werden. Die FAO
sprach sich auch dafür aus, für alternative Proteinquellen zu werben.
Bei der Vergabe von Holzfäll-Konzessionen müsse zudem darauf geachtet
werden, Wildtiere nicht auszurotten.
 



 

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