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AHO Aktuell - 16.03.2001

MKS: Tiere der Hamburger Wildgehege schützen!


(aho) - Die Umweltbehörde wird, als verantwortliche Behörde für die
Hamburger Wälder, in den Wildgehegen im Klövensteen, im Niendorfer
Gehege und im Bergedorfer Gehölz Vorsorgemaßnahmen zum Schutz der
Wildtiere vor der Maul- und Klauenseuche (MKS) treffen. Diese
Entscheidung wurde im Einklang mit der für Seuchenhygiene zuständigen
Gesundheitsbehörde getroffen. Sie ist vor dem Hintergrund zu sehen,
dass mit dem ersten Fall von MKS in Frankreich die Krankheit auf das
europäische Festland übergesprungen ist. Heute (15.03.2001) werden in
den Gehegen erste vorsorgende Maßnahmen ergriffen, die verhindern
sollen, dass sich die Tiere mit dem Virus infizieren. Insbesondere soll
der Kontakt zwischen Tier und Mensch unterbunden werden. Besucherinnen
und Besucher der Wildgehege, die die Tiere füttern und streicheln,
kommen als potentielle Krankheitsüberträger in Frage.

"Es handelt sich um reine Vorsorgemaßnahmen", betont Michael Pollmann,
Staatsrat der Umweltbehörde. "Die Wildgehege sind ein Anziehungspunkt
für viele Hamburgerinnen und Hamburger. Zahlreiche Besucher unternehmen
einen Ausflug, um die Wildtiere hautnah zu erleben. Gerade dieser enge
Kontakt ist aber für die Tiere eine potentielle Gefährdung. Der Schutz
der Tiere ist auch von hohem öffentlichen Interesse. Ein Ausbruch der
Maul- und Klauenseuche hätte verheerende Folgen für ganz Hamburg,
betroffene Regionen müssten gesperrt und Tiere getötet werden. Hier
müssen wir zur Risikominimierung weitest gehende Vorsorgemaßnahmen
treffen", so der Staatsrat weiter.

Mitarbeiter der Förstereien werden heute beginnen, den Zugang zu den
Wildgehegen zu unterbinden. Folgende Maßnahmen sind in den einzelnen
Gehegen vorgesehen:

Wildgehege Klövensteen

Auf einer Fläche von 25 Hektar leben Rotwild, Damwild, Sikawild, Mufflon
und Schwarzwild. Die Fläche ist umzäunt, aber auch für Besucherinnen
und Besucher zugänglich. Zum Schutz der Tiere werden die Zugangstore
geschlossen. Außerdem soll innerhalb der bestehenden Umzäunung, in
etwa drei Meter Abstand vom bestehenden Zaun, ein Elektrozaun errichtet
werden. Damit soll der direkte Kontakt zwischen Tier und Besucher,
insbesondere das Füttern, unterbunden werden. Zusätzlich werden Schilder
aufgestellt, die auf die Situation hinweisen. Die Arbeiten werden
voraussichtlich Ende dieser Woche abgeschlossen werden. Bis dahin wird
im Außenbereich ein Randstreifen durch Absperrband kenntlich gemacht,
der nicht betreten werden soll.

Niendorfer Gehege

In diesem Gehege lebt Damwild auf einer Fläche von etwa drei Hektar.
Das Gehege ist vollständig umzäunt. Als vorbeugende Schutzmaßnahme
wird ein Elektrozaun in drei Meter Abstand vom Außenzaun nach innen
errichtet, um den direkten Kontakt zum Menschen zu unterbinden. Der
Zaun wird möglichst bis zum Freitag dieser Woche fertiggestellt. Bis
dahin werden außerhalb des bestehenden Zaunes ein Randstreifen mit
Flatterband abgesperrt sowie Hinweisschilder aufgestellt, die den
direkten Kontakt mit den Tiere verhindern sollen. Weitere Maßnahmen
sind nicht erforderlich, da das Gehege nicht weiter zugänglich ist.

Bergedorfer Gehölz

Im Bergedorfer Gehölz werden die auf einer Fläche von etwa einem
Hektar leben Wildschweine durch eine Wegesperrung von den
Waldbesuchern abgeschirmt. Holzschranken und Hinweisschilder
werden das Betreten des Bereiches hinter der Absperrung untersagen.

Die getroffenen Vorsorgemaßnahmen werden wieder aufgehoben, wenn
die Maul- und Klauenseuche auf dem europäischen Kontinent erloschen
ist und ein Ansteckungsrisiko für das Wild in den Gehegen nicht
besteht.



Freie und Hansestadt Hamburg
Pressestelle der Umweltbehörde
Brigitte Köhnlein, Ina Heidemann
Tel.: 040-428 45-3248; Fax: 040-428 45-3284
e-Mail: brigitte.koehnlein@ub.hamburg.de
 



 

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