Aktuelle Meldungen     Nachrichten suchen    kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 11.04.2001

Wie kommt der Hase zu den Eiern?


(djv) - Ostern naht und wie jedes Jahr ist es die Aufgabe von Meister
Lampe, Eier in den Gärten zu verstecken. Nur: Warum wird ein Säugetier auf
einmal dazu verdonnert, Eier zu legen? Wie der Deutsche Jagdschutz-Verband
(DJV) in Bonn heute mitteilte, sind wohl schon die alten Germanen dem
Naturphänomen ''Hasenhochzeit'' auf dem Leim gegangen. Jedes Jahr im
Frühling, wenn der Bewuchs auf den Feldern noch niedrig ist, bietet sich
nämlich ein seltsames Treiben: Mehrere Hasen rotten sich zusammen, springen
und prügeln sich quer über den Acker, manchmal scheinen sie aufgerichtet
regelrecht miteinander zu tanzen.

Als sich die Menschen damals diesen Plätzen näherten, fanden sie nicht
selten Gelege mit farbigen Eiern. Die gehörten zwar Rebhühnern, Wachteln
und anderen Bodenbrütern, die wegen der Unruhe ihr Nest verlassen hatten.
Das aber sahen unsere Ur-Ahnen mystisch verklärter. Sie schoben die ver-
lassenen Eier einfach dem Hasen unter. Schließlich feierte man zu dieser
Jahreszeit gerade das Fest der Erd- und Fruchtbarkeitsgöttin Ostera. Und
deren Lieblingstier war - Sie ahnen es schon - eben der sehr vermehrungs-
freudige Hase.

Auch heute bestehen in vielen Bundesländern gute Chancen die Hasen bei
ihren ''Tänzen'' zu beobachten. So meldet Schleswig-Holstein stabile bis
leicht steigende Hasenbestände, durchschnittlich tummeln sich dort ca. 20
Tiere auf einem km². Brandenburg geht von ca. 90.000 Feldhasen landesweit
aus und Zählungen in Bayern ergaben in besonders ''hasenfreundlichen
Gebieten'' wie dem Schweinfurter Becken 50 Tiere pro km².

Im Rahmen eines bundesweiten Wildtiererfassungssystem (WILD) haben die
Jäger ein besonderes Auge auf den Feldhasen geworfen. Dabei soll unter
anderem die Effektivität der von den Jägern durchgeführten
Lebensraumverbesserungen und der verstärkten Raubwild-Bejagung überprüft
werden. Denn neben schlechten Witterungsbedingungen sind viele Füchse und
Krähen noch immer die Todesursache Nummer eins für Junghasen. Weitere
Gefahrenfaktoren stellen landwirtschaftliche Maschinen und natürlich der
Straßenverkehr dar.
 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de