Aktuelle Meldungen     Nachrichten suchen    kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 15.04.2001

Österreich: Mehr als 35.000 Hasen jährlich Opfer des Straßenverkehrs


Wien (VCÖ) - (Oster)hasen leben gefährlich: Im vergangenen Jahr wurden in
Österreich laut Jagdstatistik 37.526 Hasen durch den Straßenverkehr ge-
tötet. Zusätzlich kamen 37.909 Rehe und 14.784 Fasane unter die Räder. Der
VCÖ (Verkehrsclub Österreich) fordert einen Straßenbaustopp in schützens-
werten Naturgebieten.

Hasen gehören zu den Lieblingstieren von Kindern. Kein Wunder: Am kommenden
Sonntag dürfen sie sich vom Osterhasen tolle Geschenke erwarten. Doch in
der Realität merken Hasen wenig von ihrer Beliebtheit: Im vergangenen Jahr
wurden auf Österreichs Straßen 37.526 Hasen getötet - um 5.227 mehr als im
Jahr 1999. Täglich werden also rund 100 Hasen im Straßenverkehr "erlegt".

Ebenso hoch ist der Blutzoll bei Bambi & Co. 37.909 Rehe wurden im
vergangenen Jahr bei Verkehrsunfällen in Österreich getötet. Auch hier
sind nur die bei den Bezirkshauptmannschaften eingegangenen Meldungen
berücksichtigt. Die Dunkelziffer ist höher, stellt der VCÖ fest.

"Straßen zerschneiden den Lebensraum von Tieren. Im 20 km2 großen
Aktionsraum eines Feldhasen befinden sich im Durchschnitt 60 km
Straßen", stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer das Problem dar. Auch
für Kröten und Igeln wird es immer enger. Die Wechselkröte muss auf
ihren jährlichen Wanderungen bis zu sechs Straßen überqueren, durch
das Revier eines Igels verlaufen durchschnittlich 200 Meter
Straße.

Jede Infrastruktur greift in den Lebensraum der Tierwelt ein.
Autoverkehr hat aber bei gleicher Verkehrsleistung die etwa 50-fach
höhere Trennwirkung als beispielsweise der Bahnverkehr. "Unser
geliebtes Langohr soll nicht nur als Osterhase geschätzt werden",
stellt VCÖ-Sprecher Gratzer fest. Deshalb setzt sich der VCÖ dafür
ein, dass in schützenswerten Naturgebieten keine Straßen neu- bzw.
ausgebaut werden.
 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de