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AHO Aktuell - 20.04.2001

Warum manche Elefanten nie vergessen


Brighton (pte) - Wissenschaftler der University of Sussex haben nachge-
wiesen, dass das soziale Gedächtnis der alten Matriarchinnen für das
Überleben von Elefantenherden entscheidend ist. Bei wilden afrikanischen
Elefanten zeigte sich, dass die erfahrenen Elefantenkühe ihrer Gruppe
signalisieren, ob es sich bei einem Außenstehenden um Freund oder Feind
handelt. Aufgrund dieses Wissens bleibt der Gruppe mehr Zeit zur Aufzucht
der Jungtiere oder zur Nahrungsaufnahme. Die leitende Wissenschaftlerin
Karen MCComb erklärte, dass diese Studie erstmals eine statistische
Verbindung zwischen sozialem Wissen und dem Fortpflanzungserfolg einer
Art darstellt.

Die Ergebnisse dieser Studie sind für die Erhaltung der Elefanten von
großer Bedeutung, da Wilderer bevorzugt die großen alten Tiere jagen.
Stirbt dieses Leittier, verringern sich die Überlebenschancen der ganzen
Gruppe. Da männliche Tiere die Gruppe früh verlassen, bestehen diese
Gruppen aus vorwiegend weiblichen Tieren. Begegnet eine Herde Fremden,
stellen sich die Erwachsenen schützend vor die Jungtiere.

McComb studierte mit ihrem Team im Amboseli National Park 21 Elefanten-
familien. Die Forscher konnten nachweisen, dass Familien mit
Matriarchinnen über 55 Jahren Fremde mehrere tausend mal sicherer
erkannten und entsprechend reagierten. Waren die Matriarchinnen jünger
als 35 konnten sie nur 1,4 mal besser Bekannte von Fremden unterscheiden.
 



 

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