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AHO Aktuell - 15.06.2001

Vergiftungsfälle bei Hunden durch Düngemittel


(idw) - In früheren Jahren und erneut und verstärkt in diesem Jahr wurden
Vergiftungsfälle mit zum Teil tödlichem Ausgang in der Klinik für kleine
Haustiere der Tierärztlichen Hochschule Hannover vorgestellt,
hervorgerufen durch die Aufnahme von organischen Düngemitteln.

Es handelt sich dabei um Mischdünger, die unter anderem Hornspäne und
das nach Ölgewinnung verbleibende Rizinusschrot enthalten. Vielen
Hundebesitzern ist bekannt, dass Hornspäne geradezu gierig von Hunden
aufgenommen wird, so auch bei diesen organischen Düngern. Gleichzeitig
wird dann natürlich auch das Rizinusschrot mit aufgenommen, das das hoch
giftige Rizin enthält. Wenngleich bei der Düngerproduktion ein Erhitzen
(Toasten) erfolgen soll, ist dieses Gift offensichtlich nicht oder
unzureichend zerstört.

Symptome sind Erbrechen, schwerer blutiger Durchfall mit Austrocknung,
Schläfrigkeit, Schock, Krämpfe und Nierenversagen. Ein Gegenmittel gibt
es nicht. Die Therapie erfolgt nur rein symptomatisch (Infusionen,
schleimhautabdeckende Medikamente für Magen und Darm, Medikamente
gegen Erbrechen, Schocktherapie, Beruhigungsmittel).

Falls die Aufnahme des Düngers beobachtet wurde und erst kurzfristig
zurückliegt, sollte umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden.

Rückfragen an Prof. Dr. Ingo Nolte, Klinik für Kleine Haustiere der
Tierärztlichen Hochschule Hannover, Tel. (05 11) 8 56-76 60
 



 

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