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AHO Aktuell - 25.06.2001
Rizin - Vergiftungen: Todesfall in Bayern
Dinkelsbühl (aho) - Jetzt wird auch ein Rizin - Vergiftungsfall bei einem
Hund aus Süddeutschland gemeldet. Die Besitzer der verendeten Pudelpoin-
termix - Hündin hatten zwei Tage vor dem ersten Auftreten von Vergiftungs-
symtomen ihren Rasen mit "Oscorna Animalin" gedüngt, der offensichtlich
giftigen Rizinus - Samen enthielt . Der Dünger wird über die BAYWA in
Dinkelsbühl vertrieben. Der Rasen wurde 2 Tage vor der ersten Symptomatik
gedüngt. Die Hündin hatte freien Zutritt zu dem weitläufigen Grundstück.
"Die Hündin war sieben Jahre alt, regelmäßig geimpft und war in bestem
Allgemeinzustand" berichtet Tierärztin Dr. Diana H. "Die Hündin ist mir
seit dem Welpenalter bekannt, hatte bisher keine nennenswerten
Erkrankungen, doch Samstag vor einer Woche wurde mir die Hündin in meiner
Kleintierklinik mit schaumigem, gelben Erbrechen und hellem Durchfall
vorgestellt. Temperatur 40°C, Herzrasen, gerötete Schleimhäute, das
Blutbild, sowie die Serum Nieren - und Leber - Laborwerte lagen in der
Norm". Eine erste Behandlung mit Infusionen, krampflösenden und
schleimhautschützenden Präparaten erbrachte eine deutliche Besserung
des Krankheitsbildes. "Am Abend setzte dann setzte aber heftiges
blutiges Erbrechen und Durchfall ein" schildert die Tierärztin den
weiteren Verlauf. "Obwohl die Hündin die ganze nach intensiv behandelt
wurde, starb das Tier am Montagvormittag".
Bei der Sektion zeigte sich, das der gesamte Magen - Darm - Trakt
völlig zerstört war; eine Untersuchung von Serum, Plasma und Darmteilen
in einem Labor (Laboklin) erbrachte keinen Hinweis aus Infektionserreger
oder Schwermetalle, die für ein derartig dramatisches Krankheitsbild
verantwortlich sein könnten" fügt die Tierärztin hinzu.
Auch aus dem Raum Hannover, Hamburg und Bremen wurden Vergiftungsfälle
gemeldet.
Die Tierbesitzer sind an einem Kontakt zu anderen geschädigten
Hundehaltern interessiert. Bitte melden Sie sich per Email in
der AHO - Redaktion.
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