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AHO Aktuell - 06.07.2001

Tollwut im Landkreis Löbau-Zittau +++ Fuchsplage in Sachsen - Anhalt


(aho) - Bei einem Fuchs, der in der vergangenen Woche auf der Bundesstraße
B 96 in Neusalza-Spremberg (Landkreis Löbau-Zittau) überfahren wurde, hat
die Landesuntersuchungsanstalt Dresden Tollwut festgestellt. Das berichtet
die Sächsische Zeitung am 6.7.2001. Der Landkreis ist bereits wegen eines
Tollwutfalles in Sebnitz im Januar 2001 zum tollwutgefährdeten Bezirk
erklärt worden. Amtstierarzt Dr. Hans Kipke weist nochmals darauf hin,
dass im tollwutgefährdeten Bezirk Hunde und Katzen nicht frei herumlaufen
dürfen. Hiervon ausgenommen sind Hunde und Katzen, die nachweislich
und wirksam gegen diese Krankheit geimpft wurden. Den Vermietern von
Gästebetten empfiehlt das Amt, die Gäste auf die Tollwutgefahr hinzuweisen.

Die Zahl der Füchse nimmt bundesweit deutlich zu. Nach einem Bericht der
Volksstimme Magdeburg (Lokales 6.7.2001) beklagen Jäger, Naturschutzbund
und Förster in Sachsen-Anhalt eine regelrechte Fuchsplage. Sogar von einer
wahren Explosion der Fuchspopulation ist die Rede. In Sachsen - Anhalt
leben gegenwärtig bis zu 20 bis 30 Füchse auf 1000 Hektar Land, früher
waren es 4 bis 6. Obwohl im Jagdjahr 1999/2000 in ganz Sachsen-Anhalt rund
38.400 Füchse gestreckt wurden, konnte der Zunahme der Population kein
Einhalt geboten werden. (Im Vergleich dazu: 1991 lag diese Zahl bei
10.000 gestreckten Füchsen.) Die Gründe dafür sind vielfältig. Sie liegen
sowohl im fast völligen Verschwinden der Tollwut als auch in der
Veränderung des Sozialverhaltens der Füchse. Erhöhter Verfolgungsdruck
und zunehmende Zersiedlung der Landschaft haben zur Folge, das Reineke
jetzt auch in Gebieten heimisch wird, die er früher gemieden hat.
 



 

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