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AHO Aktuell - 07.07.2001

Souvenirs aus dem Süden +++ Reisen mit Tieren frühzeitig planen


(btk) - Sommerzeit ist Reisezeit. Doch bevor der Urlaub beginnen kann,
müssen die Haustiere versorgt sein - daran erinnert die Bundestierärzte-
kammer. Auch Hundebesitzer, die gemeinsam mit ihrem tierischen Hausge-
nossen verreisen möchten, müssen rechtzeitig planen. Denn besonders in
südlichen Ländern können sich Hunde mit Krankheitserregern infizieren,
die in Deutschland normalerweise nicht vorkommen.

Die Bundestierärztekammer rät daher, sich vor dem Urlaub beim Tierarzt
über mögliche Risiken und Vorsorgemaßnahmen zu informieren. Nach der
Rückkehr aus dem Süden sollte das Tier genau beobachtet werden. Selbst
bei anscheinend harmlosen Veränderungen, wie Freßunlust, Mattigkeit
oder Hautveränderungen empfiehlt die Bundestierärztekammer, unverzüglich
den Tierarzt aufzusuchen. Die Krankheitsanzeichen sind sehr vielfältig
und meist nicht eindeutig für eine spezielle Erkrankung. In manchen
Fällen können mehrere Monate vergehen, bis die Krankheit ausbricht. So
sieht der Besitzer oft keinen Zusammenhang mit dem zurückliegenden Urlaub
und erwähnt diesen nicht beim Tierarztbesuch. Die korrekte Diagnose und
passende Therapie erfolgt deshalb häufig erst im fortgeschrittenen Stadium.

Die häufigsten Erreger von "Urlaubskrankheiten" sind zum einen Herzwürmer,
die sich im Herzen und den großen Blutgefäßen des befallenen Tieres
vermehren. Zum anderen verursachen Einzeller eine Reihe von gefährlichen
Erkrankungen, z.B. Babesiose und Leishmaniose. Sie werden von Zecken oder
Sandmücken übertragen, parasitieren im Blut des Wirtstieres und kommen
weltweit in tropischen, subtropischen und mediterranen Regionen vor. Auch
in Deutschland wurden sie bereits vereinzelt nachgewiesen - eingeschleppt
durch reisende Vierbeiner, die unbemerkt infizierte Zecken mit nach Hause
brachten.

Ein Souvenir anderer Art haben viele Urlauber alljährlich im "Gepäck": Aus
Mitleid und Tierliebe nehmen sie herrenlose Hunde oder Katzen mit in die
Heimat. Die größte Gefahr dabei ist, dass die Tiere mit Tollwut infiziert
sein können. Die Bundestierärztekammer weist darauf hin, dass die Einreise-
bestimmungen unbedingt beachtet werden müssen. Danach dürfen Hunde und
Katzen aus Drittländern nur eingeführt werden, wenn sie rechtzeitig gegen
Tollwut geimpft wurden. Die Impfung muss tierärztlich bescheinigt sein.

Außerdem haben die mitgebrachten Straßentiere häufig große Probleme, sich
an die neuen Lebensbedingungen anzupassen. Die Bundestierärztekammer
empfiehlt hilfsbereiten Tierfreunden, das Elend der Tiere direkt vor Ort
und damit wirkungsvoller zu bekämpfen. Schließlich gibt es inzwischen
viele Organisationen, die in südlichen Ländern sowie zunehmend auch in
Mittel- und Osteuropa Tierschutzprojekte betreiben. Diese mit einer
Spende zu unterstützen, bedeutet einen sinnvolleren Beitrag zum
Tierschutz.
 



 

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