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AHO Aktuell - 31.07.2001

Die neue Rabattfreiheit: ZZF warnt vor Preisschlacht um Heimtiere


(ZZF) - Angesichts der Aufhebung von Rabattgesetz und Zugabeverordnung
rät der Präsident des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF)
Klaus Oechsner zum Verzicht auf Preiskämpfe beim Kauf und Verkauf von
Heimtieren. "In Anbetracht der neuen Rabattfreiheit sollten wir nicht die
Grundsätze des ethischen Tierschutzes in Frage stellen." Es sei unverant-
wortlich, um den Preis eines Heimtieres zu feilschen, da dies auf Kosten
der Tiergesundheit gehen könnte. "An einem Tier, das nicht wohlüberlegt
und aus Zuneigung, sondern wie auf einem Sklavenmarkt als ‚Schnäppchen'
gekauft wurde, hat der Halter früher oder später keine Freude mehr.
Interesselosigkeit und verminderte Haltungsqualität sind oftmals die
Folge."

Der ZZF-Präsident appelliert deshalb an Tierfreunde, sich vor der
Anschaffung eines tierischen Mitbewohners vordringlich Gedanken über die
elementaren Bedürfnisse des Tieres und nicht über mögliche Rabatte zu
machen: "Es geht um den Aufbau einer lebenslangen Beziehung zu einem
Lebewesen, das auf die Pflege und Zuneigung des Menschen angewiesen ist.
Der Geldbeutel ist dabei ein denkbar schlechtes Kriterium." Gleichzeitig
ruft Oechsner den Zoofachhandel dazu auf, die Beratung über die artgerechte
Haltung des Heimtieres und nicht den Preis in den Mittelpunkt eines
Kundengespräches zu stellen. Kunden sollten darauf hingewiesen werden,
daß für ein Heimtier jeder den gleichen realistisch kalkulierten Preis
zahlen muß.

Aus Gründen des ethischen Tierschutzes spricht der ZZF sich auch gegen
eine Preiswerbung für Tiere aus. Die Mitgliedsbetriebe des Berufs-
verbandes haben sich bereits seit 1991 in ihren "Heidelberger Beschlüssen"
verpflichtet, für Tiere nicht über den Preis zu werben. Dies beinhaltet
die Werbung mit Sonderangeboten in Print- oder Online-Medien ebenso wie
die Werbung im Schaufenster. Klaus Oechsner: "An diesem Maßstab sollte
der Zoofachhandel sich auch in Zeiten der neuen Rabattfreiheit
orientieren." Zu den Richtlinien der ZZF-Geschäfte gehört auch die Maßgabe,
keine Tiere anzubieten, die für die Heimtierhaltung ungeeignet sind oder
die durch tierschutzwidrige Fangmethoden in den Handel gelangen. Damit
Tierfreunde besser beurteilen können, ob ein Zoofachgeschäft in diesem
Sinne vertrauenswürdig ist, hat der ZZF "10 Gebote für den Zoofachhandel"
aufgestellt, anhand derer sie die Qualität eines Geschäftes überprüfen
können. Diese Gebote und die Broschüre "Verantwortungsvoll mit Tieren
leben" mit wertvollen Tips zur Heimtierhaltung sind erhältlich beim ZZF,
Postfach 1420, 63204 Langen.
 



 

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