Aktuelle Meldungen     Nachrichten suchen    kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 26.08.2001

Tollwut - Impfköder: Nicht ganz ohne Risiko


(aho) - Weltweit werden zur Bekämpfung der Tollwut bei Füchsen und anderen
Wildtieren Impfstoffköder vom Flugzeug und von Hand ausgelegt. In
seltenen Fällen kann von diesen Impfködern, die mit einem gentechnologische
modifizierten Virus befüllt sind, ein Risiko für den Menschen ausgehen.
Charles E. Rupprecht und Kollegen vom Center for Disease Control and
Prevention (CDC) in den USA berichten in der aktuellen Ausgabe der
Fachzeitschrift "New England Journal of Medicine" über eine 28 - jährige
schwangere Frau, die von ihrem Hund in den Finger gebissen wurde, nachdem
er auf einem Impfköder herumgekaut und ihn aufgebissen hatte. Sie hatte
versucht, dem Hund den Impfköder aus dem Maul zu reißen. Zusätzlich hatte
ihr der Hund eine eher oberflächlich Kratzverletzung am Arm zugefügt. Nach
dem Vorfall hatte sie die Wunde am Finder gereinigt, der Kratzverletzung am
Arm aber wenig Beachtung geschenkt. Drei Tage nach dem Biß zeigte die Frau
Fieber, der Arm schwoll an und auf der Haut zeigten sich Bläschen und eine
entzündliche Rötung. Die Patientin erhielt Antibiotika und die Wunde wurde
chirurgisch versorgt. Die Wunde heilte danach komplikationslos ab und es
konnten keine Langzeitfolgen beobachtet werden. Auch das ungeborene Kind nahm
keinen Schaden. Charles E. Rupprecht und seine Kollegen gehen davon aus, daß
dies die erste berichtete Infektion bei einen Menschen durch ein Tollwutimpf-
köder - Virus ist.


Charles E. Rupprecht and Others
Brief Report: Human Infection Due to Recombinant Vaccinia-Rabies
Glycoprotein Virus
New England Journal of Medicine 2001; 345 (8) pp. 582-6, August 23, 2001
 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de