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AHO Aktuell - 05.09.2001

Ergänzende Mitteilung zur Tierquälerei an Pferden


Bad Segeberg (ots) - Die Fälle der Tierquälerei an Pferden in
Norderstedt, Stadtteilbereich Glashütte, sind weiterhin ungeklärt.

Der Polizei liegen keinerlei Hinweise auf Täter und Motiv vor.

Auch die näheren Tatumstände sind bislang unklar.

Sicher ist lediglich, dass in der Nacht zum 26. 08. 2001 auf
einer Weide am Glashütter Damm einer 31-jährigen Stute eine
erhebliche Bauchverletzung zugefügt wurde. An dieser schweren
Misshandlung ist das Tier noch in der selben Nacht verendet. Die
Art und Weise der Verletzung lässt den Schluss zu, dass sich das
Tier mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht selbst verletzt haben
kann.

Zwischenzeitlich wurde der Polizei ein zweiter Fall von
Tierquälerei an einem Pferd angezeigt.

Die Pferdehalterin hatte das Tier auf einer Weide an der
Straße Am Glasmoor mit erheblichen Verletzungen am Kopf
vorgefunden. Weitere Wunden zeigten sich am Bauch und an der
Hufe.

Hier ist noch völlig unklar, in welcher Art und Weise die
schweren Verletzungen dem Pferd beigebracht wurden. Eine herbei
gerufene Tierärztin musste das Tier einschläfern.

Die Tierhalterin hat eine Untersuchung des Tierkörpers in
Auftrag gegeben, um die näheren Todesursachen aufklären zu
lassen. Dieses Gutachten liegt der Polizei noch nicht vor.
Deshalb hält sich die Polizei in ihrer Aussage zu den
Verletzungen und Tatumständen reserviert.

Vor dem Hintergrund der Straftaten gegen Pferde gibt die
Polizei folgende Sicherungsempfehlungen:

- Seien Sie aufmerksam gegenüber unbekannten Personen!

- Sprechen Sie fremde Personen auf oder an der Weide oder
auf dem Gelände und an den Stallungen an!

- Notieren Sie Personenbeschreibungen, Fahrzeugtypen,
Fahrzeugfarben, amtliche Kennzeichen und Besonderheiten
an den Fahrzeugen!

- Notieren Sie sich den genauen Ort, das Datum und die
Uhrzeit der Feststellungen!

- Kontrollieren Sie mindestens zu zweit in unregelmäßigen
Abständen Weiden und Stallungen!

- Führen Sie ein Handy, Notizbuch und eventuell einen
Fotoapparat mit!

- Achten Sie unbedingt auf Eigensicherung! Der oder die
Täter sind mit hoher Wahrscheinlichkeit bewaffnet! Spielen Sie
nicht den Helden, sondern informieren sie sofort die Polizei
über Polizeiruf 110!

- Bei vermuteten oder festgestellten Straftaten den Tatort
unverändert lassen und möglichst weiträumig absperren! Melden
Sie umgehend den Vorfall der Polizei über Polizeiruf 110!

- Nach Möglichkeit sollten die Pferde nachts zentral auf
Weiden zusammengeführt werden, um eine Kontrolle zu verbessern.
Da, wo die Möglichkeit besteht, sind die Pferde nachts
aufzustallen.

Die Polizei ihrerseits hat Maßnahmen ergriffen, um Hinweise
zu erlangen, die zur Aufklärung dieser Tierquälereien führen
können. Auch werden die Pferdehalter von der Polizei aufgesucht
und über bestimmte Sicherungsempfehlungen informiert.

Es bestehen Gerüchte, dass es in der jüngsten Vergangenheit
weitere Fälle derartiger Attacken auf Pferde in Norderstedt
gegeben haben soll. Sollte dieses tatsächlich der Fall sein,
werden die geschädigten Tierhalter gebeten, sich umgehend mit
der Polizei in Verbindung zu setzen. Jeder kleinste Hinweis kann
zur Aufklärung der Taten von großer Wichtigkeit sein.

Ein lückenloser Schutz aller Reitbetriebe und Weiden kann
die Polizei nicht gewährleisten. Deshalb ist die Polizei auf die
Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger angewiesen.

Die Staatsanwaltschaft Kiel wurde zwischenzeitlich von der
Polizei über den Ermittlungsstand informiert.

Zeugen und Hinweisgeber werden gebeten, sich umgehend mit
der Polizei in Norderstedt unter der Telefonnummer 040/528060
oder mit jeder anderen Polizeidienststelle, auch über Polizeiruf
110, in Verbindung zu setzen.

Polizei Schleswig-Holstein Mitte
 



 

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