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AHO Aktuell - 09.09.2001

Streunerkatzen: Häufig von Parasiten befallen


Hannover (aho) - Wissenschaftler vom Institut für Parasitologie der
Tierärztlichen Hochschule Hannover haben von Januar bis Dezember 1998
im Großraum Mönchengladbach 300 streunende Katzen auf Parasitenbefall
untersucht. Mittels Kotproben waren Endoparasiten (Darmparasiten) bei
51,2 % der Katzen nachweisbar. Es wurden Stadien von Toxocara (T.)
cati in 43,3 %, Cystoi sospora felis in 5,1 %, Bandwürmern (Taeniiden,
Dipylidium) in 4,1 %, Hakenwürmern in 2 %, Cystoisospora rivolta oder
Capillaria spp. in je 1,4 % und Giardien oder Opistorchis felineus in
je 0,3 % der Proben gefunden. 46,4 % der Katzen wiesen Infektionen mit
nur einem Parasiten (Monoinfektionen) und 4,8 % Infektionen mit mehreren
Parasiten auf. Die Befallsrate mit T. cati war im Sommer niedriger als
in den übrigen Jahreszeiten. Der Befall mit Darmparasiten sank mit
steigendem Alter, während die Häufigkeit des Nachweises von Toxoplasma
gondii (insgesamt 65,6 %) mittels Blutuntersuchung mit dem Alter
zunahm.

Ektoparasiten (Außenparasiten) waren bei 49,1 Prozent der Katzen
nachweisbar. Flöhe wurden bei 42,9 %, Zecken bei 9,3 % und Ohrmilben
bei 8,7 % der Katzen gefunden. Ein Befall mit mehr als einer Ektopara-
sitenart kam in 8,3 % der Fälle vor. Katzen mit schlechtem Ernährungs -
oder Pflegezustand waren häufiger von Ektoparasiten befallen.

Die Untersuchungen belegen eindrücklich, daß jeder Katzenfreund, der
sich dankenswerter Weise einer streunenden Katze annimmt, umgehend
einen Tierarzt aufsuchen sollte, um den neuen Hausgenossen qualifiziert
gegen Würmer, Flöhe und Zecken behandeln zu lassen.



J. Hecking-Veltmann, A.M. Tenter, A. Daugschies:
Sudien zur Parasitenfauna bei streunenden Katzen
im Raum Mönchengladbach
Praktischer Tierarzt 82: 8, 563-569 (2001)
 



 

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