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AHO Aktuell - 10.09.2001

Saarland: Tollwut - Schluckimpfung der Füchse


Die 1987 begonnene "Schluckimpfung" der Füchse zur Bekämpfung der Tollwut
wird ab dem 10. September 2001 im gesamten Saarland flächendeckend
fortgesetzt.

Das Ministerium für Frauen, Arbeit, Gesundheit und Soziales teilt hierzu mit,
dass die Impfköder mit einem nicht krankmachenden Impfvirus beschickt sind.
Die Impfköder sind viereckige Scheiben (ca. 4 cm Durchmesser, ca. 1,5 cm
Höhe) und enthalten einen verschlossenen Impfstoffbehälter. Der Impfstoff
wird beim Zerkauen des Köders in der Mundhöhle des Fuchses freigesetzt und
immunisiert die Füchse zuverlässig gegen die Tollwut. Für Haustiere und
andere freilebende Tiere ist der Impfstoff unschädlich.

Durch die Schluckimpfung selbst werden zunächst die aufnehmenden Füchse
immunisiert, d.h. vor Ansteckung geschützt. Da der Fuchs Reservoir und
Hauptüberträger für die Tollwut ist, werden durch diese Impfaktion
indirekt auch die übrigen Wild- und Haustiere vor Tollwut geschützt und
somit auch der Mensch als eventuelle Kontaktperson.

Um genügend Füchse zuverlässig gegen die Tollwut zu immunisieren, damit
die Infektionskette abreißt und die Weitergabe der Tollwut unterbrochen
wird, wird wie schon in den Vorjahren nunmehr eine weitere Impfaktion
durchgeführt. Hierbei erfolgt die Köderausbringung flächendeckend durch
ein Flugunternehmen im gesamten Saarland. Die Köderdichte bei der
Flugauslage beträgt 20/km². Die Impfaktion wird spätestens nach zwei
Wochen abgeschlossen sein.

Um den Erfolg der Impfaktion nicht zu gefährden, sollen die ausgebrachten
Impfköder von Passanten nicht berührt, nicht an andere Stellen verbracht
oder gar entfernt werden. Falls ein Impfköder trotzdem angefasst wird,
reicht es - bei intakter Haut -, die Hände gründlich mit Seife zu reinigen.
Bestehen kleinere Hautverletzungen oder kommt es gar zu einem Kontakt mit
der Impfvirusflüssigkeit, sollte unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden,
weil dann gegebenenfalls eine Tollwutschutzimpfung erforderlich ist.

Damit die für die Füchse bestimmten Impfköder nicht durch Hunde oder
Katzen aufgenommen werden, werden die Tierbesitzer dringend gebeten,
ihre Tiere bis Ende September streng unter Kontrolle zu halten. Hunde
sind während der Impfaktion außerhalb von Ortschaften an der Leine zu
führen.
 



 

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