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AHO Aktuell - 18.09.2001

Hund erschossen, um «Frauchen» zu helfen


Heide (ots) - Zunächst schien es, als sei eine 52-jährige
Frau von ihren eigenen Hunden angefallen und verletzt worden.
Später stellte sich dann aber heraus, dass ihre Verletzungen
von einem Sturz stammten und ihre beiden Hunde (Dobermann
und Mischling) sie offenbar nur verteidigen» wollten. Als die
alarmierten Rettungskräfte keine Möglichkeit mehr sahen, auf
die nach außen aggressiv wirkenden Hunde einzuwirken, wurde
nach dem Güterabwägungsprinzip verfahren. Um der verletzten
Frau helfen zu können, wurde der Dobermann der Frau von
einem herbeigerufenen Jäger erschossen.
Der Vorfall ereignete sich am Montag, 17. September, gegen 16.00
Uhr. Zunächst war eine RTW- Besatzung angefordert worden, um
ärztliche Hilfe leisten zu können. Als diese dann die
beschriebene Situation vorfand, wurde die Polizei gerufen. Beim
Eintreffen der Polizei hockte die Frau vor dem Haus. Sie hatte
eine blutende Kopfverletzung. Bei ihr waren ihre beiden Hunde.
Sie selbst war stark angetrunken und versuchte vergeblich, auf
die sich aggressiv zeigenden Hunde einzuwirken. Die
eingetroffenen Rettungskräfte wurden von ihr gar nicht
wahrgenommen. Für die Rettungskräfte stellte sich die Situation
zunächst so dar, als sei die Frau durch ihre eigenen Hunden
angegriffen und verletzt worden. Auf jeden Fall musste gehandelt
werden, um der Frau helfen zu können. Das Gelände wurde durch
mehrere Polizeibeamte abgesperrt. Dann blieb nur die Tötung des
Hundes. Das Ordnungsamt Sankt Michaelisdonn-Eddelak wurde
verständigt. Das Abholen des getöteten Hundes sowie die
Unterbringung des zweiten Hundes im Tierheim Hochdonn wurde
veranlasst. Die Frau wurde mittels RTW in die Westküstenklinik
Brunsbüttel eingeliefert. Bei den dann durchgeführten
Ermittlungen im Haus wurde festgestellt, dass die Verletzungen
der Frau offenbar durch einen Sturz gegen die Tischkante
hervorgerufen wurden. An der Tischkante sowie unter dem Tisch
waren Blutspuren. Die Frau soll schon seit längerer Zeit
Alkoholprobleme haben.

Dienstag 18. September 2001
Günter Santjer
Polizei Schleswig-Holstein West
 



 

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