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AHO Aktuell - 22.09.2001

Luftangriff: Mit Fressködern gegen den Fuchsbandwurm


Stuttgart (aho) - In den Landkreisen Main-Tauber, Neckar-Odenwald und
angrenzenden Teilen des Rhein-Neckar-Kreises beginnt am Montag (24.
September) die Behandlung von Füchsen mit präparierten Fressködern per
Flugzeugabwurf. Zeitlich versetzt werden weitere Beköderungsaktionen
in den Landkreisen Esslingen, Göppingen, Reutlingen und Alb-Donau
durchgeführt. Die Köderauslage erfolgt zweimal im Abstand von 6 Wochen.
Die Bevölkerung in den betroffenen Gebieten wird gebeten, die Köder
nicht zu berühren. Um den Erfolg der Herbstaktion nicht zu beein-
trächtigen, sind Hunde im Impfgebiet zu beaufsichtigen, damit sie den
Füchsen keine Köder wegfressen.

In Baden-Württemberg wurden zunächst drei Gebiete ermittelt, in denen
der kleine Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis) besonders
häufig auftritt. Über die Dauer von zunächst drei Jahren ist die
Behandlung der Füchse in diesen Gebieten vorgesehen, um durch die
Verringerung der Befallsraten der Füchse das Infektionsrisiko für den
Menschen zu vermindern. Eine vollständige Tilgung dieser Parasiten ist
auf Grund ihrer Entwicklung über sogenannte Zwischenwirte (zum Beispiel
Bisam, Mäuse) nicht möglich. Der Mensch kann erkranken, wenn mit dem
Fuchskot ausgeschiedene Bandwurmeier mit der Nahrung, wie beispielsweise
Waldfrüchten oder Waldpilzen, aufgenommen werden. Durch die Bildung von
Blasen und Geschwüren können Leber und Lunge sowie das Gehirn geschädigt
werden. Nach Vorliegen der Kontrollergebnisse im Frühjahr 2002 wird das
Ministerium über das weitere Vorgehen und über eine mögliche
Ausdehnung des Impfgebietes auf weitere Landesteile entscheiden.
 



 

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