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AHO Aktuell - 05.10.2001

Ausbreiten des Ochsenfrosches eingedämmt +++ 18.000 Tiere getötet


Landkreis Karlsruhe (aho) - Seit im Sommer 2001 in mehreren Gewässern
nördlich von Karlsruhe das Auftreten von Ochsenfröschen (Rana catesbeiana)
bekannt wurden, hatte das Landratsamt Karlsruhe alle Hände voll zu tun, um
das Ausbreiten der imposanten XXL-Version zu verhindern. In den vergangenen
Wochen fingen und töteten Fischer an mehreren Stellen im Norden Karlsruhes
rund 18.000 der oliv-braun-grünen Tiere, sagte Hans-Martin Flinspach vom
Umweltamt im Landratsamt Karlsruhe am Montag.

Was den Umweltexperten Sorge bereitet, ist der enorme Appetit des Riesen-
frosches, der mit einer Kopf-Rumpf-Länge bis zu 20 cm zu den weltweit
größten Froscharten gehört. Im östlichen Nordamerika beheimatet, ist er
auch mittlerweile in Norditalien und in Frankreich an mehreren Stellen
eingebürgert. Außerhalb seiner natürlichen Heimat sorgt er für enorme
ökologische Probleme. Aufgrund seiner Größe ernährt sich der Ochsenfrosch
nicht nur von Insekten und anderen wirbellosen Tieren, sondern auch von
Fischen, kleinen Vögeln, anderen Amphibien und sogar jungen Schlangen.
"Natürliche Fraßfeinde des Ochsenfrosches fehlen hier oder sind nicht in
der Lage, ein ausgewogenes Verhältnis von Fressen und Gefressenwerden
herzustellen", sagte Flinspach.

Das Landratsamt erwartet, dass es sechs bis acht Jahre dauern wird, um
den Ochsenfrosch am Oberrhein auszurotten.
 



 

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