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AHO Aktuell - 29.10.2001

Polizei HH: Verwahrloste Hunde +++ Verfälschte Impfpässe +++ Kadaver


Hamburg (ots) - Seit Anfang Oktober 2001 ermittelt die Wasserschutzpolizeifach-
dienststelle WSPF 21 (Umweltdelikte, Lebensmittelrecht, Artenschutz und Tier-
schutz) gegen den Beschuldigten Frank H. (43) wegen mangelhafter Tierhaltung
von 20 bis 30 Schäferhunden. Diese sollen von ihm nicht artgerecht unterge-
bracht und versorgt werden.

Weiterhin lagen dem zuständigen Wirtschafts- und Ordnungsamt Harburg Anzeigen
vor, dass der Beschuldigte zwei gemäß der Hamburger Hundeverordnung gefähr-
liche Hunde unangemeldet auf seinem Grundstück halten soll. Auf dem Klein-
gartengrundstück des Beschuldigten sollen außerdem mehrere verendete
Schäferhunde begraben worden sein.

Ein Beschluss zur Durchsuchung des Grundstücks sowie der Wohnung und
Nebenräume des Beschuldigten wurde von der Staatsanwaltschaft Hamburg
beim Amtsgericht Hamburg erwirkt.

Die heute durchgeführte Durchsuchung beim Beschuldigten erbrachte
folgenden Sachstand:

Eine Hündin (vermutlich American-Staffordshire) sowie ihre sechs Welpen
wurden aufgefunden. Das Alter der Hundewelpen schätzte der anwesende
Amtstierarzt auf ca. drei Wochen. Ein als gefährlich einzustufender
Hunderüde wurde angeblich vor Monaten nach Niedersachsen verkauft.

Festgestellt wurde weiterhin, dass die vorhandenen Zwinger überbelegt
waren. Der Hygienezustand war mangelhaft. Ausreichende Liegeflächen und
Wärmedämmungen in den offenen Zwingeranlagen waren nicht vorhanden.

Nach Inaugenscheinnahme der Zwingeranlagen entschied der Amtsveterinär,
dass alle 22 Schäferhunde des Beschuldigten zwecks weiterer Untersuchung
(Ernährungs- und Pflegezustand) ins Tierheim Süderstraße gebracht werden
sollen.

Die im Garten gefundenen zwei Hundekadaver wurden zwecks weiterer
Untersuchungen sichergestellt und ins Hygieneinstitut verbracht.

Sichergestellt wurden auch 50 vermutlich verfälschte Hundeimpfpässe
sowie diverse Kaufverträge über Hunde.

Mitarbeiter des Hamburger Tierschutzvereins Süderstraße brachten die 22
Schäferhunde sowie die gefährliche Hündin und ihre Welpen in das Tierheim
Süderstraße.

Die Ermittlungen wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Tierschutz-
gesetz sowie des Haltens gefährlicher Hunde und Urkundenfälschung dauern
an.

Der Amtsveterinär kann bei entsprechendem Ergebnis nach Abschluss der
Tieruntersuchungen ein Tierhaltungsverbot verfügen.

Kp.

Polizei Hamburg
 



 

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