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AHO Aktuell - 20.11.2001

Artgerechte Winterfütterung von Vögeln


(ZZF) - Nach dem ersten Frost und Schneefall sucht mancher Singvogel
vergeblich nach einem guten Korn. Kritisch wird es vor allem, wenn im
März noch einmal Schnee fällt, weil dann bereits Drosseln, Stare und
viele andere Zugvögel zurückgekehrt sind. In diesen Fällen benötigen
die freilebenden Vögel die menschliche Hilfe. Allerdings muß zum
richtigen Zeitpunkt und artgerecht gefüttert werden. Essensreste
sollte man den Vögeln beispielsweise nicht geben, aber auch Sonnen-
blumenkerne sind als alleiniges Futter zu einseitig. Klaus Oechsner,
Präsident des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF),
rät daher zu einer ausgewogenen Ernährung: "Das Futterangebot muß
auf alle Vögel abgestimmt werden. Ansonsten werden nur wenige, meist
ohnehin zahlreich vorhandene Vogelarten unterstützt, die unter
Umständen im kommenden Frühjahr anderen Arten die Nistplätze streitig
machen. Mit einer vielseitigen Fütterung unterstützen Tierfreunde
dagegen die Aufrechterhaltung des natürlichen Gleichgewichts unter
den Vogelarten."

Das Vogelhäuschen sollte früh aufgestellt werden, damit die Tiere
sich an den späteren Futterplatz gewöhnen und sich nach der ersten
Fütterung auf ihn verlassen. Daher sollte der Vogelfreund die
Fütterung auch nicht unterbrechen. Vor Kälte, Zug und Wind geschützt
sollte die Futterstelle außer Reichweite von Katzen am Balkon, an
Baumstämmen oder in Hängegeräten angebracht werden. Ganz wichtig:
Vogelhäuschen und Futterbehälter müssen innen gut vor Feuchtigkeit
geschützt sein. Der ZZF empfiehlt, sie täglich von Kot und leeren
Schalen zu reinigen, damit sich keine Krankheiten unter den Vögeln
ausbreiten.

Bei der Futterauswahl sollten weichfressende und körnerfressende
Arten gleichermaßen berücksichtigt werden. Amsel, Rotkehlchen und
Zaunkönig etwa sind sogenannte Weichfresser, erkennbar an ihren
schmalen Schnäbeln. Sie benötigen ein spezielles Weichfutter, das
Fettbestandteile, Trockenobst und Insekten enthält. Meisen benötigen
zusätzlich fetthaltige Sämereien. Körnerfresser wie Sperling,
Buchfink und Gimpel können mit ihren breiten, kräftigen Schnäbeln
auch dicke Schalen öffnen. Der Zoofachhändler weiß, welche Vogelarten
in der jeweiligen Region überwintern und hilft bei der Auswahl des
Futters. Am besten füttert man morgens und abends kleine Mengen.
Werden die Tage wieder wärmer, sollte man die Fütterung langsam
einschränken, damit die Vögel genügend Zeit haben, um sich wieder
auf die Selbstversorgung umzustellen.
 



 

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