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AHO Aktuell - 30.11.2001

Saarland: Schluckimpfung der Füchse zur Bekämpfung der Tollwut


Die 1987 begonnene "Schluckimpfung" der Füchse zur Bekämpfung der Tollwut
wird ab dem 30. November 2001, in Abhängigkeit von der Witterung, im
gesamten Saarland flächendeckend fortgesetzt.

Das Ministerium für Frauen, Arbeit, Gesundheit und Soziales teilt hierzu
mit, dass die Impfköder mit einem nicht krankmachenden Impfvirus beschickt
sind. Die Impfköder sind viereckige Scheiben (ca. 4 cm Durchmesser, ca.
1,5 cm Höhe) und enthalten einen verschlossenen Impfstoffbehälter. Der
Impfstoff wird beim Zerkauen des Köders in der Mundhöhle des Fuchses
freigesetzt und immunisiert die Füchse zuverlässig gegen die Tollwut. Für
Haustiere und andere freilebende Tiere ist der Impfstoff unschädlich.

Durch die Schluckimpfung selbst werden die aufnehmenden Füchse immunisiert,
d.h. vor Ansteckung geschützt. Da der Fuchs Reservoir und Hauptüberträger
für die Tollwut ist, werden durch diese Impfaktion indirekt auch die
übrigen Wild- und Haustiere vor Tollwut geschützt und somit auch der
Mensch als eventuelle Kontaktperson.

Um genügend Füchse zuverlässig gegen die Tollwut zu immunisieren, damit
die Infektionskette abreißt und die Weitergabe der Tollwut unterbrochen
wird, wird wie schon in den Vorjahren nunmehr eine weitere Impfaktion
durchgeführt. Hierbei erfolgt die Köderausbringung flächendeckend durch
zweifache Auslage durch ein Flugunternehmen im gesamten Saarland und
zusätzlich in dicht besiedelten Gebieten durch Jäger und Forstbeamten
von Hand. Die Köderdichte bei der Flugauslage beträgt 20/km2 bei der
Erstauslage und 15/km2 bei der Zweitauslage. Die Zweitauslage wird mit
einem zeitlichen Abstand von mindestens 2 Wochen zur Erstauslage
vorgenommen. Die Impfaktion wird bis Ende Dezember 2001 abgeschlossen
sein.

Um den Erfolg der Impfaktion nicht zu gefährden, sollen die ausgebrachten
Impfköder von Passanten nicht berührt, nicht an andere Stellen verbracht
oder gar entfernt werden. Falls trotzdem der Impfköder angefasst wird,
reicht es - bei intakter Haut -, die Hände gründlich mit Seife zu waschen.
Bestehen kleinere Hautverletzungen oder kommt es gar zu einem Kontakt mit
der Impfvirusflüssigkeit, sollte unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden,
weil dann gegebenenfalls eine Tollwutschutzimpfung erforderlich ist.

Damit die für die Füchse bestimmten Impfköder nicht durch Hunde oder
Katzen aufgenommen werden, werden die Tierbesitzer dringend gebeten,
ihre Tiere bis Ende Dezember streng unter Kontrolle zu halten, damit
diese nicht in Köderkonkurrenz zu den Füchsen treten.
 



 

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