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AHO Aktuell - 07.03.2002

Kastration verhindert Katzenelend


Bonn (BTK) - Katzen und Kater, besonders frei laufende, sollten jetzt
kastriert werden. Die Bundestierärztekammer (BTK) bittet alle Katzenhalter
um ihre Hilfe, das Elend vieler Tiere zu verhindern.

Nicht von ungefähr stellten die Ägypter die Göttin der Fruchtbarkeit in
Gestalt einer Katze dar. Schließlich zeugen ein Katzenpaar und seine Welpen
in zehn Jahren statistisch gesehen ca. 80 Mio. Nachkommen. Doch so entzückend
junge Kätzchen auch sind - bei weitem nicht alle finden liebevolle und
verantwortungsbewusste Besitzer. Noch immer werden viele Katzenjunge auf
brutale Weise getötet oder einfach ausgesetzt.

Die Überlebenden verwildern, sind meist unterernährt und verenden oft genug
jämmerlich an Infektionskrankheiten wie beispielsweise der Katzen-Leukose
oder dem so genannten "Katzenschnupfen". Viele Tiere werden auch überfahren
oder von Jägern erschossen - Gefahren, denen natürlich jede Katze ausgesetzt
ist, die sich frei bewegen darf. Allerdings streifen paarungsbereite Katzen
und Kater deutlich weiter und ausgiebiger herum als ihre kastrierten Art-
genossen. Die Kastration wirkt außerdem auch direkt lebensverlängernd: Es
ist erwiesen, dass bei Tieren beiderlei Geschlechts viele hormonabhängige
Erkrankungen verhindert oder zumindest drastisch reduziert werden. Dazu
gehören Gesäugetumore, Gebärmutterentzündungen, Prostataerkrankungen oder
Hodenkrebs. Die Methode der medikamentösen Empfängnisverhütung ("Katzenpille")
als Alternative zur Kastration ist dagegen mit Risiken für die Gesundheit
verbunden. Zudem ist sie bei Tieren, die freien Auslauf haben, sehr unsicher.
Als wichtiger zusätzlicher Vorteil der Kastration gilt, dass sich das
Zusammenleben von Katze und Mensch nach der Operation oft erheblich
angenehmer gestaltet. Denn eine Katze wird nicht mehr rollig und nächtelange
Jaulkonzerte gehören der Vergangenheit an. Der Urin kastrierter Kater
verliert seinen abstoßenden Geruch und bis zu 90% der Tiere stellen nach
dem Eingriff das Urinmarkieren ein. Als negative Folgen einer Kastration
können Verfettung und/oder Harnsteinbildung auftreten. Beides lässt sich
jedoch über speziell dafür entwickelte Futtermittel sehr gut kontrollieren.
Katzenbesitzer sollten sich auf jeden Fall von ihrer Tierärztin bzw. ihrem
Tierarzt beraten lassen.

Kastration: vollständiges Entfernen der Keimdrüsen (Hoden bzw. Eierstöcke)

Sterilisation: Abbinden oder Durchschneiden der Samenstränge bzw. Eileiter;
die hormonelle Funktion der Keimdrüsen bleibt erhalten (d.h. auch der
Fortpflanzungstrieb mit allen dazugehörigen Verhaltensweisen)
 



 

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