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AHO Aktuell - 26.03.2002

USA: Impfstoff gegen Katzen-Aids erhält Zulassung


Davis/Kalifornien (pte) - Die amerikanische FDA hat die kommerzielle
Produktion des ersten Katzen-Aids-Impfstoffes genehmigt. Noch diesen
Sommer soll die Vakzine für Tierärzte verfügbar sein. Das Patent am
Impfstoff gegen das so genannte Feline Immunschwächevirus (FIV) halten
die University of California, Davis und die University of Florida.
Produziert wird der Impfstoff von Fort Dodge Animal Health, einer
Abteilung des Pharmaunternehmens Wyeth.

Der als "Killer-Vakzine" bezeichnete Impfstoff wird aus der inaktiven
Form des FIV-Virus hergestellt und stimuliert das Immunsystem des
Tieres. Er besteht aus Virenstämmen zweier verschiedener FIV-Typen
aus Nordamerika und Asien. Laut den Entwicklern Niels Pederson und
Janet Yamamoto haben Studien nachweislich die Wirkung des Impfstoffes
bestätigt.
Katzen erhielten drei Dosen des FIV-Impfstoffes und wurden ein Jahr
später mit einem Virusstamm infiziert. Für 67 Prozent der geimpften
Katzen bot der Impfstoff einen Schutz, 74 Prozent der nicht geimpften
Tiere infizierten sich mit FIV. Der Schutz bleibe zumindest ein Jahr
erhalten.

Die Entwicklung des Impfstoffes gegen FIV bei Katzen begann 1986,
nachdem Forscher das Virus isolierten. Das Virus wird hauptsächlich
über Bisswunden von einer Katze auf die andere übertragen, da es in
hohen Mengen im Speichel vorhanden ist. Wie das menschliche Aids-Virus
greift auch das FIV das Immunsystem an und steigert die Krankheits-
und Infektionsanfälligkeit der Tiere. Mit "Katzen-Aids" infizierte
Tiere leben zwischen fünf und zehn Jahre symptomlos, entwickeln in
der Folge aber augenfällige Merkmale wie Gewichtsverlust, Fieber,
geschwollene Lymphknoten und chronische Infektionen. Obwohl sich die
Katzen wieder regenerieren können, sind sie lebenslang Träger des
Virus. Schätzungen der FDA zufolge sind weltweit zwischen zwei und
25 Prozent der Hauskatzen mit dem Virus befallen. Die höchsten Raten
weisen Japan und Australien auf, den niedrigsten "Katzen-Aids"-Befall
verzeichnen Europa und die USA. Zu den bevorzugten Risiko-Tieren
zählen aufgrund ihrer Kampflust streunende Kater.
 



 

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