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AHO Aktuell - 02.04.2002
Füchse: Bandwürmer +++ Zecken +++ Milben
Wien (aho) - Im Rahmen einer Dissertation am Institut für Parasitologie und
Allgemeine Zoologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien wurden
von September 1999 bis Juli 2000 insgesamt 572 Füchse aus dem österreichischen
Burgenland auf einen Befall mit dem kleinen Fuchsbandwurm (Echinococcus
multilocularis) anhand von jeweils 18 Abstrichen aus der Darmschleimhaut
untersucht. Erstmals gelang der Nachweis der Nachweis des kleinen
Fuchsbandwurms im Burgenland, wobei die 40 positiven Tiere (Prävalenz: 7 %)
weitgehend aus dem nördlichen und mittleren Burgenland stammten. Von 352
Füchsen wurden die Därme ausgeschwemmt und die enthaltenen Bandwürmer aus
dem Sediment gesammelt. Folgende Bandwürmer (Zestoden und Trematoden)
konnten bestimmt werden: Mesocestoides spp. (61,4 %), Taenia crassiceps
(23 %), Taenia polyacantha (13,4 %), Taenia spp. (4,5 %), Alaria alata
(18,2 %) und Heterophyes heterophyes (1,4 %).
Für die Untersuchung auf Zecken und Milben standen 569 Füchskörper zur
Verfügung, auf denen folgende Ektoparasiten nachgewiesen werden konnten:
Die Zecken Ixodes ricinus (32,3 %), Ixodes canisuga (11 %), Ixodes hexagonus
(2,4 %), Ixodes spp. (0,5 %), Dermacentor reticulatus (6,3 %), Haemaphysalis
concinna (11,9 %) und die Milbe Sarcoptes canis (5,1 %). Die Ohrmilbe
Otodectes cynotis konnte in den Gehörgängen von 18,1 % der verfügbaren 535
Köpfe festgestellt werden.
In einer parallel durchgeführten Untersuchung konnten bei den Füchsen
eine Vielzahl von Rundwürmern und Flöhen nachgewiesen werden.Beide
Untersuchungen belegen eindrücklich, dass Füchse sowohl für Menschen als
auch für Haustiere ein ernst zu nehmendes Infektionsrisiko sind.
Heid Karina
Die Plathelminthen- und Acaridenfauna des Rotfuchses (Vulpes vulpes) im
Burgenland
Dissertation an der Veterinärmedizinischen Universität Wien, 11/2001
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