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AHO Aktuell - 20.06.2002

Tierische Ferien - aber richtig


Bern (STS) - Der Schweizer Tierschutz mahnt, die Ferienzeit gut vorzubereiten,
denn die schönsten Tage des Jahres bedeuten oft Stress für die mitreisenden
Haustiere.

Manche Tierhalter entscheiden sich, ihre Heimtiere mit in die Ferien zu
nehmen. Das geht allerdings nur bei tierfreundlichen Destinationen. Zuerst
gilt es deshalb abzuklären, ob die Tiere in der Ferienwohnung, im Hotel oder
auf dem Zeltplatz überhaupt willkommen sind. Dann sind die nötigen Impfungen
und Transportformalitäten zu erledigen. Man sollte auch bedenken, dass
Reisen und Tapetenwechsel für viele Tiere nicht so erholsam sind wie für
uns Menschen. Kleintiere und Vögel sollten nur mitgenommen werden, wenn man
ihnen auch am Ferienort eine tiergerechte Haltung anbieten kann. Für Katzen
ist der Katzensitter zuhause oder ein Katzenhotel meist die beste Lösung.
Hunde hingegen geniessen es, auch während der Ferien mit ihrem "Menschenrudel"
zusammen zu sein.

Nicht aus Mitleid arme Tiere kaufen

Viele Feriendestinationen überraschen die sonnenhungrigen Touristen aus
Mitteleuropa mit bunten Märkten. Auch Tiere werden da verkauft. Oft
befinden sie sich in einem erbärmlichen Zustand und sind in tierquälerische
Käfige gepfercht. Dennoch wäre es falsch, aus einer Anwandlung von Mitleid
ein solches Tier zu erwerben und mit nach Hause zu nehmen. Damit ist das
Problem nicht gelöst. Denn sofort werden neue Tiere "produziert", und das
Geschäft kommt erst recht in Schwung. Sinnvoller ist es, lokale Tier-
schutzorganisationen und deren Projekte wie Kastrationsaktionen, Tier-
Notstationen und Aufklärungskampagnen zu unterstützen, um auf diese Weise
das Problem an der Wurzel zu packen. Oft endet die Freude am lebenden
Souvenir schon an der Schweizer Grenze. Wird die Klippe des Grenz-
übergangs geschafft, erfolgt die Ernüchterung meist zuhause. Was in
den Ferien als gute Tat gedacht war, entpuppt sich im Alltag als aufwändig.
Denn der neue Mitbewohner braucht mehr Platz, Zeit und Geld, als man sich
vorgestellt hat.

Tiere abgeben, nicht aussetzen

Unzählige Tiere werden vor den Ferien plötzlich kaltblütig ausgesetzt
oder landen verwahrlost in den überfüllten Tierheimen. Dies zeigt, wie
wichtig es ist, sich vor der Anschaffung von Heimtieren Gedanken darüber
zu machen, wie lange die neuen Gefährten leben, wie gross sie werden,
wieviel Platz sie benötigen und wie aufwändig die Pflege ist. Ferner
gilt es abzuklären, wie teuer Gehege und laufende Kosten kommen und
wer die Betreuung in den Ferien übernimmt.

Basel, 20. Juni 2002
 



 

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