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AHO Aktuell - 26.07.2002

Nicht unüberlegt Tiere aus Urlaubsländern mitnehmen


München (aho) - An Urlaubsreisende hat der bayerische Gesundheitsminister
Eberhard Sinner heute appelliert, nicht unüberlegt Hunde und Katzen aus
Urlaubsländern mitzubringen. "Das spontane Bedürfnis, ein herrenloses und
vielleicht noch abgemagertes Tier nicht sich selbst zu überlassen, ist sehr
verständlich. Dieses Tier kurzer Hand bei der Rückreise einfach mitzunehmen,
kann aber fatale Folgen für Gesundheit und Geldbeutel haben, warnte der
Minister beim Start einer neuen Aufklärungsaktion zusammen mit dem
Tierschutzverein München. Neben der Einschleppung von Krankheiten riskiert
der Tierfreund hohe Kosten für die Unterbringung und medizinische Behandlung
des Tieres.

Außerdem droht den Tieren neues vermeidbares Leid. Tiere ohne gültige
Tollwutimpfung müssen in Quarantäne. "Wochenlange Einzelhaft, ohne
menschlichen Kontakt, ohne Gassigehen, ohne Begegnung mit anderen
Artgenossen ist eine unglaubliche Belastung", erläuterte Sinner. Allein in
diesem Jahr hat das Tierheim München, das eine Quarantänestation betreibt,
60 Tiere aufgenommen. "Bei dieser Flut von Tieren haben wir kaum noch Platz
für Fund- und Verwahrtiere", machte der Vorsitzende des Tierschutzvereins
München Berthold Merkel die Notwendigkeit von intensiver Aufklärung
deutlich. Statt Tiere mitzubringen, sollten Tierfreunde über die bayerischen
Tierheime den Tierschützern vor Ort Hilfe zur Selbsthilfe leisten, betonten
Merkel und Sinner.

Ein neuer Flyer "Vier Wochen Einzelhaft und Kosten von 3.000 Euro - wollen
Sie das?" wird über die Veterinär-Grenzkontrollstellen und Kompetenzzentren
in den Landratsämtern verteilt. Ab 1. August ist er auch auf der Website
des Tierheims München unter der Rubrik Aktuelles erhältlich.
 



 

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