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AHO Aktuell - 03.08.2002

Keine Enten und Fische mit Brot füttern


Herford (aho) - Die Menschen meinen es gut, wenn sie Enten und Fische
füttern. Zumeist geschieht dies mit Brot. Wer Brot ins Wasser wirft,
schadet der Ökologie der Teiche und auch den Tieren selbst. Darauf
weist das Amt für Landschaftsökologie hin. Gerade jetzt in den
Sommermonaten landen große Mengen Brot in den Teichen. Dort setzt es
einen verhängnisvollen Prozeß in Gang:
Das Füttern lockt viele Enten an, die mit ihren Ausscheidungen das
Algenwachstum fördern. Sterben die Algen ab, so verbraucht der
Abbauprozeß sehr viel Sauerstoff. Die Sauerstoffsättigung ist den
Sommermonaten aufgrund der Erwärmung der Stillgewässer sowie niedrig.
Dadurch können die Teiche kippen, d.h. Fische, Amphibien Mikro-
organismen oder sogar Pflanzen sterben ab. Die Teiche verschlammen
stärker als normal, es können sich dicke lebensfeindliche Faulschlamm-
schichten bilden. Diese Schlammschichten wieder zu entfernen ist sehr
aufwendig und teuer. Brot, das die Enten und Fische nicht fressen,
verfault im Wasser. Es führt auf der einen Seite zu einer Belastung
des Gewässers, auf der anderen Seite stellen die angesiedelten
Schimmelpilze eine Gesundheitsgefährdung für die Tiere dar. In manchen
Bereiche fördert man auch die Rattenplage. Enten und Fische werden
auch bequem: statt sich die abwechslungsreiche Nahrung im Teich bzw.
an Land zusammen zu suchen, stellen sie sich auf die Brotfütterung
als Nahrungsquelle ein. Dies bedeutet - genau wie beim Menschen- eine
zu einseitige Ernährung, die zu Mangelerscheinungen und Krankheiten
führt. Teichanlagen, schon gar nicht Artenschutzteiche, sind keine
Entsorgungsanlagen für altes Brot.
 



 

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