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AHO Aktuell - 09.09.2002

Papageien "fetter als Suppenhühner" +++ Halter oft uninformiert


Krefeld (aho) - Mehr als die Hälfte aller in deutschen Haushalten lebenden
Papageien und Wellensittiche sind übergewichtig. Ursache sei Unkenntnis der
Papageienbesitzer, wenn es um die richtige Menge und Zusammensetzung des
Körnerfutters gehe, sagte die Tierärztin Petra Wolf anläßlich der XXIII.
Tagung über tropische Vögel der Gesellschaft für Tropenornithologie in
Krefeld der Nachrichtenagentur dpa. Eine große Umfrage unter Papageien-
besitzern habe ihr gezeigt, dass viele Halter keine Ahnung hätten, "was
für Amazonen sie auf der Stange sitzen haben und woher sie kommen", erklärt
die Tiermedizinerin. Dadurch falle auch die richtige Einschätzung des
Futters schwer. Weit verbreitet sei der Fehler, zu viel Sämereimischung
zu füttern: Hieraus picke der Papagei im Übermaß die Sonnenblumenkerne
mit ihrem hohem Energiegehalt und wenig Kalzium heraus, lasse den Rest
aber liegen. Sie habe Papageien gesehen, deren Gewicht zu 65 Prozent aus
"schierem Fett" bestanden habe, sagt die Tierärztin laut dpa: "Die sind
fetter als Suppenhühner." Auch gebe es übergewichtige Wellensittiche,
"bei denen kann man keine Füße mehr sehen". Ihre Faustregel für den
Alltag: Pro Papagei sind eineinhalb Esslöffel Körner täglich ausreichend.
Beim Angebot von Obst und Gemüse ist die Futtermenge ohne Bedeutung,
berichtet dpa.

Die "XXIII. Tagung über tropische Vögel" fand vom 5. bis 8. September 2002
in Krefeld statt.
 



 

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