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AHO Aktuell - 15.10.2002
Tollwut-Impfköder für Füchse im Ennepe-Ruhr-Kreis
Schwelm (aho) - Für Füchse im Ennepe-Ruhr-Kreis steht jetzt die nächste
Schluckimpfung gegen Tollwut an. Vom 21. bis 25. Oktober werden Impfköder im
Kreisgebiet per Hubschrauber und Flugzeug verteilt. Grund der Aktion: Im
benachbarten Kreis Mettmann sowie im Ennepe-Ruhr-Kreis gab es im vergangenen
Jahr mehrere Tollwutfälle.
Die verwendeten Futterpresslinge sind klein und braun, fünf Zentimeter lang
und ein Zentimeter dick. Bei der Flugauslage werden vier Zentimeter lange
Scheiben verwendet. In ihrem Inneren befindet sich eine durchsichtige Kapsel
mit klarer Flüssigkeit, dem Impfstoff gegen die Tollwut. Das
Kreisveterinäramt bittet die Bevölkerung, zufällig aufgefundene Köder nicht
zu berühren. Bei versehentlichem Kontakt mit der Impfflüssigkeit sollte
vorsichtshalber ein Arzt aufgesucht werden. Als Sofortmaßnahme sind die
betroffenen Körperstellen sofort gründlich mit Wasser und Seife zu reinigen.
Hundehalter sollten ihre Vierbeiner in den gekennzeichneten Impfgebieten
noch mindestens zwei Wochen nach Abschluss der Aktion an der Leine halten.
Auf diese Weise kann vermieden werden, dass Hunde die für die Füchse
gedachten Köder fressen und so den notwendigen Erfolg der Aktion gefährden.
Falls Hunde versehentlich doch Köder aufgenommen haben sollten, reagieren
sie aufgrund des Aluminiums im Köder häufig mit Übelkeit und Erbrechen. Den
jährlichen Gang zur Tollwutimpfung muss der Hundebesitzer aber auch in
diesem Fall antreten. Grund: der Impfstoff führt nicht in allen Fällen zu
einer ausreichenden Immunisierung, ein Impferfolg wäre bei Hunden also nicht
sichergestellt.
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